Yasmin Fahimi bei Betriebsversammlung der Deutschen Post in Bielefeld – Tarifrunde im Fokus

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Am 8. Januar 2025 starteten die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Deutschen Post. Nach der ersten Verhandlungsrunde konnte noch keine Einigung erzielt werden. Ver.di fordert für die rund 170.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 7 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten, 3 zusätzliche Urlaubstage sowie einen weiteren Urlaubstag exklusiv für ver.di-Mitglieder. Zudem soll die sogenannte Postzulage für die Beamt*innen fortgeführt werden.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis begründete die Forderungen mit den hohen Lebenshaltungskosten, der körperlich belastenden Arbeit vieler Beschäftigter und dem hohen Krankenstand. Die Deutsche Post entgegnete, dass die Forderungen angesichts hoher Investitionsbedarfe und sinkender Briefmengen nicht realistisch seien. Gleichzeitig betonte das Unternehmen jedoch seine Bereitschaft zu konstruktiven Verhandlungen.

Betriebsversammlung in Bielefeld mit Yasmin Fahimi

Am Dienstag, dem 14. Januar 2025, sind bis zu 1.000 Beschäftigte der Post-Niederlassung Betrieb Herford zu einer Betriebsversammlung in die Bielefelder Stadthalle zusammengekommen. Die Niederlassung betreut die Region Ostwestfalen-Lippe (OWL), und es wurden Mitarbeiter*innen aus dem gesamten Einzugsgebiet, darunter Paderborn und Rheda-Wiedenbrück, erwartet.

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Teilnahme der DGB-Vorsitzenden Yasmin Fahimi. In ihrer Rede hob sie die Bedeutung der laufenden Tarifrunde hervor und betonte die Notwendigkeit, die berechtigten Forderungen der Beschäftigten durchzusetzen. Sie sicherte den Beschäftigten die vollständige Solidarität des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften zu und versicherte auch weiter in der Politik dafür zu kämpfen, dass die Beschäftigen bessere Arbeitsbedingungen bekommen.

Erste Streiks und mögliche Aktionen in OWL

In anderen Teilen Deutschlands, darunter Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, hatte es bereits erste Streiks gegeben, zu denen die Fachgewerkschaft DPVKOM aufgerufen hatte. In OWL sind derzeit keine Arbeitsniederlegungen geplant, jedoch schloss Gewerkschaftssekretär Andreas Scholz Aktionen in den kommenden Wochen nicht aus.

Wie geht es weiter?

Die Tarifverhandlungen werden am 23. und 24. Januar 2025 fortgesetzt. Ver.di betonte, dass deutliche Lohnsteigerungen und bessere Arbeitsbedingungen unerlässlich seien, um die hohe Belastung der Beschäftigten zu reduzieren. Ob die zweite Verhandlungsrunde Fortschritte bringen wird, bleibt abzuwarten.

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