Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen kein Angebot angeboten haben, ruft die Gewerkschaft ver.di bundesweit zu Warnstreiks auf. Damit wollen die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde erhöhen. Von Bayern bis Sachsen-Anhalt legen Beschäftigte aus kommunalen Krankenhäusern, Verwaltungen, Kitas, Sparkassen und Stadtwerken ihre Arbeit nieder.
"Überall fehlt es an Personal, die Kolleginnen und Kollegen sind am Ende ihrer Kräfte oder verlassen den Beruf. Nur ein starkes Zeichen der Arbeitgeber kann diesen Teufelskreis durchbrechen“, betont Gabriele Schmidt, ver.di-Landesbezirksleiterin Nordrhein-Westfalen.
In dieser Woche gehen die Proteste in die 3. Woche. Gestreikt wird in dieser Woche vor allem in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Ziel ist es, den Druck vor der zweiten Verhandlungsrunde weiter zu erhöhen. Die Streikenden fordern vor allem bessere Arbeitsbedingungen, eine höhere Bezahlung und mehr Souveränität bei der Arbeitszeitgestaltung. Angesichts steigender Belastung und Personalmangels sei ein starkes Signal der Arbeitgeber dringend nötig, so ver.di.
In der nächsten Verhandlungsrunde erwartet die Gewerkschaft ein “verhandlungsfähiges Angebot”. Bis dahin sollen die Proteste weitergehen, um die Forderungen der rund 2,5 Millionen Beschäftigten mit Nachdruck zu untermauern.
Die 2. Runde der Tarifverhandlungen findet am 17./18. Februar 2025 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 14. - 16. März 2025 ebenfalls in Potsdam angesetzt. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie auf Versorgungsempfänger:innen übertragen werden. ver.di führt die Tarifverhandlungen auch für GdP, GEW, IG BAU sowie mit dbb beamtenbund und tarifunion.