Warnstreiks bei VW ab Dezember

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Dachzeile VW Tarifrunde

Die dritte Tarifverhandlung zwischen der IG Metall und Volkswagen ist ohne Ergebnis geblieben. Trotz Gesprächsbereitschaft des VW-Vorstands zu einem Sparvorschlag von IG Metall und Gesamtbetriebsrat, hält das Unternehmen an Plänen für Standortschließungen und Massenentlassungen fest. Außerdem fordert Volkswagen Lohnkürzungen, eine Nullrunde für 2024 und die Streichung von Zulagen.

Die IG Metall will das nicht hinnehmen. Ab Anfang Dezember beginnen Warnstreiks an den VW-Standorten, um den Druck zu erhöhen. “Die Belegschaften sind konfliktbereit”, betonte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. Am Verhandlungstisch habe die Gewerkschaft ein Konzept für Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro vorgelegt – ohne dabei Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen. Doch der Vorstand halte an drastischen Forderungen fest.

Proteste zeigen klare Botschaft

Bereits bei der letzten Verhandlung machten rund 7.000 Beschäftigte ihren Unmut deutlich. Sie protestierten lautstark gegen die “Kahlschlagspläne” des VW-Managements. Die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Daniela Cavallo, forderte den Vorstand auf, Verantwortung zu übernehmen und auf die Arbeitnehmerseite zuzugehen.

Das Konzept der Arbeitnehmerseite

IG Metall und Betriebsrat schlagen vor, Einsparungen über einen solidarischen Zukunftsfonds zu erreichen. Beschäftigte könnten vorübergehend auf Teile der Tariferhöhung verzichten, um Arbeitsplätze zu sichern und flexibel auf Auslastungsschwankungen zu reagieren. Bedingung: Auch der Vorstand und die Anteilseigner müssen ihren Beitrag leisten.

Nächste Verhandlung im Dezember

Die Friedenspflicht endet am 30. November. Bis zur nächsten Verhandlung am 9. Dezember will die IG Metall mit Warnstreiks ein klares Zeichen setzen. "Wenn nötig, wird es ein Arbeitskampf, wie wir ihn seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben“, so Gröger.

Der Haustarifvertrag bei VW gilt für die sechs Standorte der Volkswagen AG (Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg) sowie bei den VW-Töchtern Financial Services, Immobilien und der dx.one GmbH.

Mehr Informationen zu den Entwicklungen bei Volkswagen und den Forderungen der IG Metall gibt es hier.

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