Die Gewerkschaft ver.di und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben sich nach 6 gescheiterten Verhandlungsrunden und 5 Warnstreiks auf eine Schlichtung verständigt. Beide Seiten haben für das Verfahren jeweils einen erfahrenen Schlichter benannt. Die BVG benennt den ehemaligen Ministerpräsidenten von Brandenburg, Matthias Platzeck. ver.di benennt den ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen und neuen Vizepräsidenten des Bundestags, Bodo Ramelow.
“Die Schlichtung ermöglicht einen nüchternen Blick auf die Interessen der Verhandlungsparteien”, erklärt Jeremy Arndt, ver.di-Verhandlungsführer. “Es ist gut, dass wir mit Unterstützung der Schlichter versuchen, eine gemeinsame Perspektive zu entwickeln”, so Arndt weiter.
Die Schlichtung beginnt am 28. März und endet voraussichtlich am 10. April. In dieser Zeit gilt eine “Friedenspflicht”, was bedeutet, dass keine Streiks stattfinden werden. Beide Seiten haben außerdem absolute Vertraulichkeit und Stillschweigen vereinbart, um die Gespräche konstruktiv zu führen. Am Ende der Schlichtung wird eine Einigungsempfehlung ausgesprochen, die, wenn beide Seiten zustimmen, zu einem Tarifangebot führen kann. Sollte keine Einigung erzielt werden, gelten die Tarifverhandlungen als gescheitert und müssen erneut aufgenommen werden.
Die Tarifrunde für die rund 16.000 Mitarbeitenden bei der BVG läuft bereits seit Januar und brachte bisher 6 Verhandlungsrunden und 4 Angebote der BVG mit sich. Nach der letzten Verhandlungsrunde am 21. März erklärte ver.di die Tarifverhandlungen für gescheitert, woraufhin die BVG die Schlichtung anregte.