Auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Zeitungsverlegerverband BDZV und der Gewerkschaft ver.di und dem Deutschen Journalisten Verband (DJV) brachte keine Fortschritte. Die Arbeitgeber legten weder ein Angebot zu Tariferhöhungen noch Regelungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Redaktionen vor.
Die Verleger lehnen Tarifregeln zu KI vollständig ab und weigern sich, Journalistinnen an möglichen Effizienzgewinnen durch KI zu beteiligen. Auch zur Lohnentwicklung gab es keine Vorschläge, obwohl die Journalistinnen in den letzten Jahren Reallohnverluste hinnehmen mussten.
Stattdessen fordert der BDZV, dass Redakteur*innen nur dann in höhere Gehaltsstufen aufsteigen, wenn sie eigenständig organisierte Weiterbildungen nachweisen – auf eigene Kosten und ohne Unterstützung durch die Verlage. Zudem sollen Berufserfahrungen außerhalb von Zeitungsredaktionen kaum noch anerkannt werden.
Die Gewerkschaften kritisieren diese Haltung scharf: “Der BDZV ignoriert die aktuellen Herausforderungen und erschwert den Berufseinstieg und die Weiterentwicklung im Journalismus massiv”, so ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.
Der vierte Verhandlungstermin ist für den 18. Dezember angesetzt.