Die 3. Verhandlungsrunde in der Tarifrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie endete ohne Einigung. Die IG Metall wies das leicht verbesserte, aber unzureichende Angebot der Arbeitgeber empört zurück. Demnach sollten die Löhne erst zum 1. November 2025 um 1,5 Prozent und ein Jahr später um weitere 2 Prozent steigen – ein Angebot, das angesichts der Inflation wahrscheinlich zu einem Reallohn-Minus führen würde. Auch eine Einmalzahlung von 200 Euro und unzureichende Vorschläge zur Altersteilzeit überzeugten die Gewerkschaft nicht.
“Für ein Reallohn-Minus der Beschäftigten stehen wir nicht zur Verfügung”, erklärte IG Metall-Verhandlungsführerin Miriam Bürger. Vor dem Verhandlungslokal in Ostbevern demonstrierten rund 500 Beschäftigte für ihre Forderungen. Die IG Metall kündigte nun eine 2. Warnstreikwelle an, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.