Die Gewerkschaft ver.di bedauert das Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Trotz zahlreicher Einigungsvorschläge habe es auf Arbeitgeberseite keine ausreichende Kompromissbereitschaft gegeben, erklärte ver.di-Vorsitzender Frank Werneke. Besonders kritisiert die Gewerkschaft die Blockadehaltung bei zentralen Forderungen wie Lohnerhöhungen, Arbeitszeitregelungen und der Ost-West-Angleichung beim Kündigungsschutz.
Nach wochenlangen Warnstreiks mit zehntausenden Beteiligten zeigt sich ver.di entschlossen, den Druck weiter zu erhöhen.
ver.di führt die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst auch für GdP, GEW, IG BAU sowie gemeinsam mit dbb beamtenbund und tarifunion. Die Gewerkschaft fordert insgesamt 8 Prozent mehr Lohn, dabei aber wenigstens 350 Euro pro Monat, zusätzlich mindestens 3 freie Tage und mehr Souveränität bei der Arbeitszeit. Das Tarifergebnis soll auf Beamt*innen, Richter*innen, Soldat*innen sowie auf Versorgungsempfänger*innen übertragen werden.
Nun soll ein Schlichtungsverfahren den festgefahrenen Konflikt lösen. Die Arbeitgeber haben den früheren hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) als Schlichter benannt. Er könnte als “stimmberechtigter” Schlichter den Ausschlag für einen Kompromiss geben. Für die Arbeitnehmerseite soll der frühere Bremer Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr vermitteln.
Weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen bei unseren Gewerkschaften
Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2025 (verdi.de)
Tarifrunde Bund und Kommunen 2025 (gdp.de)
Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes - TVöD | GEW - Die Bildungsgewerkschaft