Tarifrunde Kautschuk: IGBCE fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und Mitgliederbonus

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Die IGBCE hat heute in Kassel ihre Forderungsempfehlung für die Tarifrunde in der Kautschukindustrie beschlossen. Für die rund 70.000 Beschäftigten fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Löhne um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen deutlich steigen. Zusätzlich sollen die Schichtzulagen erhöht und ein Bonus für Gewerkschaftsmitglieder eingeführt werden.

„Die Preise für Lebensmittel, Mieten und Energie sind deutlich gestiegen. Viele Beschäftigte kämpfen mit Reallohnverlusten, die wir verhindern wollen“, erklärte Verhandlungsführerin Katharina Stihler.

Die Branche steht vor Herausforderungen, doch einige Unternehmen machen weiterhin gute Gewinne. Gleichzeitig haben viele Betriebe Probleme, neue Fachkräfte zu finden. Höhere Löhne und bessere Bedingungen seien entscheidend, um die Zukunft der Branche zu sichern, so Stihler.

Die Diskussion über die Forderungen läuft in den Betrieben bis Anfang März. Die finale Entscheidung trifft die Bundestarifkommission am 5. und 6. März 2025. Verhandlungsstart mit dem Arbeitgeberverband ist im Frühling, der aktuelle Tarifvertrag endet am 31. Mai 2025.

Die Kautschukindustrie ist vielfältig: 

Rund die Hälfte der Beschäftigten arbeitet in der Auto- und Zuliefererindustrie, andere produzieren Fensterabdichtungen, Förderbänder oder Badekappen. Wichtige Standorte sind unter anderem Hannover, Hanau und Hamburg. Große Unternehmen wie Pirelli, Goodyear und ContiTech prägen die Branche.

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