In der laufenden Tarifauseinandersetzung bei der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat die ver.di-Tarifkommission am heutigen Donnerstag, den 10. April, die Annahme des aktuellen Verhandlungsergebnisses empfohlen. Grundlage des Angebots war die Schlichtungsempfehlung vom 7. April, die der BVG-Vorstand in den heutigen Gesprächen offiziell als Angebot vorgelegt hatte. Nun sind die ver.di-Mitglieder bei der BVG am Zug: Bis zum 28. April sollen sie im Rahmen einer Mitgliederbefragung über die Annahme entscheiden.
Das Angebot beinhaltet spürbare finanzielle Verbesserungen. Neben einer Einmalzahlung von 1.500 Euro soll das Grundgehalt in 2 Stufen bis Anfang 2026 um insgesamt 430 Euro steigen. Fahrdienstbeschäftigte profitieren zusätzlich von erhöhten Zulagen, was für sie eine Entgeltsteigerung von insgesamt 585 Euro im Monat bedeutet. Auch die Weihnachtszuwendung wird in den Jahren 2025 und 2026 jeweils um 100 Euro erhöht.
ver.di-Verhandlungsführer Jeremy Arndt spricht von einem “notwendigen Schritt zur Sicherung der Reallöhne”, verweist aber auch auf die langen Jahre mit Reallohnverlusten. Auch Tarifkommissionsmitglied Sven Globig betont, dass die Einigung ein Ergebnis des kollektiven Engagements sei – und mahnt gleichzeitig an, dass der Berliner Senat mehr Verantwortung übernehmen müsse. Die Forderung nach einer nachhaltigen Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs, etwa durch eine sogenannte "3. Säule“, bleibt bestehen.