Nach 5 ergebnislosen Tarifverhandlungen haben sich die Gewerkschaft NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) unter Vermittlung von Schlichter Dr. Harald Wanhöfer am 12. März auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der Vertrag, der bis zum 31. Dezember 2026 läuft, sieht gestaffelte Lohnerhöhungen für alle 12 Tarifgruppen vor. Die Gehälter steigen je nach Gruppe um 9,8 bis 18,73 Prozent.
Für die unteren Tarifgruppen bedeutet das konkret: Ab Oktober 2026 verdienen Beschäftigte in der Tarifgruppe 1 mindestens 14,30 Euro pro Stunde, in Gruppe 3 steigt der Stundenlohn auf 15,00 Euro. Zudem wurde eine Abstandsklausel zum gesetzlichen Mindestlohn vereinbart und ein Einstiegsgehalt für Fachkräfte von über 3.000 Euro brutto festgelegt. Auch die Ausbildungsvergütungen steigen deutlich.
NGG-Verhandlungsführer Mark Baumeister betonte, dass dieser Erfolg ohne Warnstreiks und öffentliche Aktionen der Beschäftigten nicht möglich gewesen wäre: “Der neue Tarifvertrag ist ein Schritt raus aus dem Niedriglohnbereich." Sein Fazit dieser Tarifverhandlung lautet: “Niemand muss mehr im deutschen Gastgewerbe für Mindestlohn arbeiten. Niemand muss sich unter Tariflohn verkaufen. ”
Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) hat den Schlichterspruch nach kurzer Bedenkzeit am 13. März akzeptiert und unterzeichnet. Damit ist ein neuer Tarifvertrag mit Laufzeit bis 31. Dezember 2026 beschlossen.