Die 3. Verhandlungsrunde im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft NGG Südwest und dem DEHOGA Baden-Württemberg endete erneut ohne Ergebnis. “Wir sind enttäuscht! Die Arbeitgeber haben ein unzureichendes Angebot vorgelegt und Lösungsvorschläge der NGG vom Tisch gewischt”, erklärte Alexander Münchow, Landesbezirkssekretär und Verhandlungsführer der NGG. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Die NGG fordert eine Lohnerhöhung von 15 Prozent, Wochenendzuschläge und ein Einstiegsgehalt von mindestens 3.000 Euro für Fachkräfte. „Was in Bayern und Hessen bereits Realität ist, muss auch in Baden-Württemberg möglich sein“, betonte Münchow und kritisierte das Angebot der Arbeitgeberseite scharf: Nur 4 Prozent mehr Lohn ab Februar 2025, weitere 3 Prozent ab März 2026 und eine Laufzeit von 23 Monaten seien “völlig unzureichend”. Besonders empörend sei die Kürzung der ursprünglich geplanten Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von 200 Euro auf 150 Euro.
Die NGG warnte, dass die anhaltende Blockadehaltung der Arbeitgeber die ohnehin kritische Situation in der Branche verschärfe. “Ohne Investitionen in die Beschäftigten wird der Fachkräftemangel noch gravierender”, so Münchow. Die Gewerkschaft kündigte an, den Druck auf die Arbeitgeberseite weiter zu erhöhen, um die Forderungen durchzusetzen.