IG Metall verstärkt Druck: Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie

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Im Tarifkonflikt in der der Metall- und Elektroindustrie ruft die IG Metall heute zu weiteren Warnstreiks auf. Die Gewerkschaft will so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Heute wollen die Beschäftigten unter anderem in Baden-Württemberg, Thüringen, Hamburg und Schleswig-Holstein ein Zeichen für ihre Forderungen setzen.

In Betrieben in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kam es bereits am 4. November zu Arbeitsniederlegungen. Allein in Sindelfingen legten rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz die Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung. Weitere große Kundgebungen gab es unter anderem in Bayern bei Linde in Aschaffenburg und MAN Energy Solutions in Augsburg. Auch in Niedersachsen und Sachsen gab es verschiedene Aktionen, bei denen die Beschäftigten zusammenkamen, um für ihre Forderungen zu demonstrieren. In Sachsen-Anhalt nahmen Mitarbeiter von Thyssenkrupp und anderen Firmen an den Protesten teil.

Derzeit befinden sich die Verhandlungen in der dritten Runde, die bislang keine entscheidende Annäherung zwischen den beiden Tarifparteien ergab.  In bisher sieben Tarifgebieten halten die Arbeitgeber an ihrem mageren Angebot aus der zweiten Runde fest: 1,7 Prozent mehr Geld, aber erst ab Juli 2025, weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 – für eine Laufzeit von 27 Monaten, also bis Ende 2026. Die Tarifverhandlungen gehen heute in den Tarifgebieten Berlin-Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter. Ziel der IG Metall ist es, einen Tarifabschluss in der vierten Verhandlungsrunde am 11. November in Hamburg zu erzielen.

Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten 7 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber haben bisher nur eine Erhöhung von 1,7 Prozent ab Juli 2025 und 1,9 Prozent ab Juli 2026 angeboten, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten. Dies stößt auf großes Unverständnis bei den Beschäftigten, die wegen der hohen Lebenshaltungskosten eine deutliche Erhöhung benötigen.

Mit dem Ablauf der Friedenspflicht am 29. Oktober in der Metall- und Elektroindustrie, hatten sich bereits am ersten Tag 370 Betriebe an Warnstreiks beteiligt. Die Verhandlungen gehen neben den Warnstreiks weiter.

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