DGB-Tarifmeldungen vom 28. April bis zum 6. Mai

Datum

8,6 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in den UCI Kinos

Nach insgesamt fünf Verhandlungsrunden mit dem Kinokonzern UCI hat die Gewerkschaft ver.di jetzt ein Tarifergebnis für die rund 600 Beschäftigten vereinbart. Demnach steigen die Löhne rückwirkend ab Januar 2023 in zwei Schritten um insgesamt 8,6 Prozent.

Neben den Lohnsteigerungen wurden auch verbesserte Zuschlagsregelungen vereinbart. So gelten die Nachtzuschläge mit zusätzlichen 50 Prozent künftig an den hochfrequentierten Freitagen und Samstagen bereits eine Stunde früher und damit ab 22 Uhr. Zusätzlich wurde auch eine Erhöhung der Jahressonderleistung auf 800 Euro vereinbart.

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Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV): ver.di ruft zu Warnstreiks am 4. Mai auf

Nach der zweiten ergebnislosen Verhandlungsrunde am 28. April 2023 mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) für die rund 5000 Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, ruft ver.di die Beschäftigten bundesweit zum Warnstreik am 4. Mai 2023 auf.

Geplant sind Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Es ist regional mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr zu rechnen.

ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Die Arbeitgeber bieten bisher nur eine Tabellenerhöhung ab Mai 2024 um acht Prozent bzw. mindestens 300 Euro bei einer Laufzeit von 26 Monaten an. Für das Jahr 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer steuerfreien Sonderzahlung in Höhe von 1080 Euro und elf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro bis April 2024 an.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 5. Mai in Fulda statt.

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Holzhandwerk Saarland: Tarifabschluss erzielt

Die IG Metall Mitte und der Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar haben für die rund 1500 Beschäftigten im saarländischen Holzhandwerk einen Tarifabschluss erzielt.

Die Entgelte steigen in zwei Schritten – ab Dezember 2023 um drei Prozent und ab Dezember 2024 um weitere 3,2 Prozent. Zudem bekommen alle Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) von insgesamt 2400 Euro – die ebenfalls in zwei Stufen ausgezahlt wird. Die erste Hälfte in Höhe von 1200 Euro wird spätestens zum 1. Mai 2024 ausbezahlt, die zweite Auszahlung von 1200 Euro erfolgt spätestens zum 1. Dezember 2024.

Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Mai 2025.

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Kfz-Tarifrunde 2023: Tarifabschluss erzielt

Der Pilotabschluss der IG Metall im Kfz-Handwerk wurde inzwischen in fast allen Tarifgebieten übernommen. Die Übernahme des Ergebnisses aus Baden-Württemberg ist bereits in Hamburg, Bayern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen und für das Kfz-Handwerk Ostdeutschland erfolgt. Das bedeutet für die Beschäftigten in den tarifgebundenen Autohäusern und Kfz-Werkstätten spürbare dauerhafte Lohnerhöhungen sowie Inflationsausgleichsprämien.

Bis zum Juli 2023 bekommen die Beschäftigten eine Infaltionsausgleichsprämie von 1500 Euro netto. Auszubildende erhalten 750 Euro. Im ersten Quartal 2024 gibt es dann weitere 1000 Euro netto als Inflationsausgleich. Für Auszubildende gibt es 500 Euro mehr.

Darüber hinaus steigen die Einkommen zum November 2023 um fünf Prozent und zum Oktober 2024 um weitere 3,6 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und läuft bis zum 31. März 2025.

Dem Tarifvabschluss waren zahlreiche Aktionen und Warnstreiks vorausgegangen. Insgesamt haben sich seit Anfang April über 23.000 Beschäftigte daran beteiligt und Druck gemacht – so viele wie seit Jahren nicht. In mehreren Städten kaman Kfz-Beschäftigte aus vielen Autohäusern und Kfz-Werkstätten zu gemeinsamen Demonstrationen zusammen. Die erfolgreichen Aktionen führten auch zu einer spürbaren Zunahme der IG Metall-Mitglieder in den Autohäusern.

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Tarifabschlüsse in der Brot- und Backwarenindustrie Hessen und Baden-Württemberg erzielt

In der dritten Verhandlungsrunde haben sich die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber auf einen Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Brot- und Backwarenindustrie in Hessen und Baden-Wwürttemberg erzielt. Sie erhalten eine Lohnsteigerung von insgesamt 8,5 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie. In Hessen beträgt die Prämie 1450 Euro und in Baden Württemberg gibt es 1250 Euro für die Kolleginnen und Kollegen.

Ab dem 1. Juni 2023 steigen die Löhne und Gehälter um sieben Prozent und ab dem 1. Oktober um weitere 1,5 Prozent. Die Inflationsausgleichsprämie wird mit der Mai-Abrechnung 2023 ausgezahlt.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 13 Monaten.

Zur Meldung zum Tariabschluss in Hessen

Zur Meldung zum Tariabschluss in Baden-Württemberg

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