DGB-Tarifmeldungen vom 26. Mai bis 2. Juni

Datum

Tarifrunde Textile Dienste 2023: Arbeitgeber provozieren Warnstreiks

Zur zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ein nur minimal verbessertes Angebot vorgelegt. Die IG Metall Verhandlungskommission wies dieses als unzureichend zurück. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 300 Euro für eine dauerhafte Inflationssicherung der Gehälter und Löhne. Die Altersteilzeit soll fortgeführt und verbessert sowie der Tarifvertrag zur Kurzarbeit entfristet werden. Die Ost-Gehälter sollen endlich an die des Westens angeglichen werden.

In der Nacht zum 1. Juni endete die Friedenspflicht. Ab jetzt finden bundesweit in vielen Betrieben Warnstreiks statt. Die nächste Verhandlung ist für den 12. Juni in Leipzig geplant.

Zur Meldung der IG Metall

Steine- und Erden-Industrie Rheinland-Pfalz: Tariferfolg erzielt

Die IG BAU und die Arbeitgeber haben sich auf einen Tarifvertrag für die Beschäftigten in Rheinland-Pfalz geeinigt. Die Einkommen steigen zum 1. Juli 2023 um 5,9 Prozent. Zum ersten Juli 2024 gibt es weitere 3,6 Prozent mehr. Die Ausbildungsvergütungen steigen zu den gleichen Zeitpunkten um jeweils 100 Euro.

Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 1000 Euro, die in zwei Raten ausgezahlt wird. Auszubildende erhalten insgesamt 500 Euro.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2025.

Zur Meldung der IG Bau

Streik bei Lichtenauer Mineralquellen

Nachdem schon die Beschäftigten von Thüringer Waldquell (Vita Cola) und Glashäger Brunnen in den Streik getreten waren, folgten am 31. Mai die Arbeitnehmer*innen bei Lichtenauer Mineralquellen in einen ersten Warnstreik. Die ostdeutschen Mitarbeiter des hessischen Getränke-Riesen Hassia fordern endlich die versprochene Lohnangleichung.

Trotz Umsatzsteigerung soll die auch in diesem Jahr bereits zugesagte Lohnangleichung an das Tarifniveau im Westen nicht kommen. Das aktuelle Arbeitgeberangebot würde die 11,5 Prozent große Lohnlücke zum Stammhaus in Bad Vilbel/Hessen nur unwesentlich verringern. Zwar haben die Arbeitgeber den Beschäftigen an den ostdeutschen Standorten eine um 50 Euro höhere Lohnerhöhung als in Hessen angeboten dafür soll aber die Inflationsausgleichsprämie um satte 950 Euro niedriger ausfallen. Damit geben sich die Mitarbeiter nicht zufrieden.

Sollten die Arbeitgeber weiter nicht auf die Forderungen der Beschäftigten eingehen, drohen weitere Streiks.

Zur Meldung der NGG-Ost

Tarifverhandlungen Deutsche Bahn: EVG weist Angebot zurück

Die EVG hat das von der Deutschen Bahn am 25. Mai vorgelegte Angebot als „unzureichend“ zurückgewiesen. Der entsprechende Beschluss der zuständigen Tarifkommission ist am späten Dienstagabend, 30. Mai 2023, einstimmig erfolgt.

Wesentliche Punkte werden mit dem erneuerten Angebot weiterhin nicht erfüllt, zusätzlich sei es sozial ungerecht. Denn die vorgesehene prozentuale Staffelung benachteiligt gerade die unteren Lohngruppen, für die diesmal deutlich mehr herausgeholt werden soll.

Die EVG fordert die Deutsche Bahn deshalb auf, ihr Angebot entsprechend anzupassen und umgehend weiter zu verhandeln, erklärte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. „Wir haben unsere Zentrale Tarifkommission nach Berlin eingeladen und können die Verhandlungen bereits ab Mittwoch fortsetzen. Das sollte im Interesse der Bahn sein, denn so lange wir am Verhandlungstisch sitzen, wird nicht gestreikt“, betonte er.

Zur Meldung der EVG

Tarifrunde Elektrohandwerk 2023: Mehr Geld für die Beschäftigten

Für die rund 60.000 Beschäftigten im Elektrohandwerk im Südwesten haben sich IG Metall und Arbeitgeber in Baden-Württemberg auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die Einkommen steigen ab 1. Juli 2023 um sechs Prozent, ab 1. Juli 2024 um weitere drei Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich zum 1. Juli 2023 um 100 Euro und ab 1. Juli 2024 um weitere 50 Euro.

Zusätzlich bekommen die Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 2000 Euro, die in zwei Schritten ausbezahlt wird.

Zur Meldung der IG Metall

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