DGB-Tarifmeldungen vom 25. Juni bis zum 1. Juli

Datum

Warnstreiks bei Hochtief in ganz Deutschland

Die IG BAU hat für heute, 1. Juli 2024, zu bundesweiten Warnstreiks beim Baukonzern Hochtief aufgerufen. Die Beschäftigten sollen die Arbeit unter anderem in den Niederlassungen Köln, Düsseldorf und Berlin ganztägig, in Frankfurt, Hamburg, München sowie am Hauptstandort Essen von 11:00 bis 14:00 Uhr einstellen. 

Die Gewerkschaft ist mit dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen unzufrieden und möchte mit den Streiks ihren Forderungen von 750 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie 500 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat Nachdruck verleihen.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Juli terminiert.

Zur Pressemeldung der IG BAU

Chemie Tarifrunde: 6,85 Prozent mehr Geld – IGBCE-Mitglieder erhalten einen freien Tag extra

Kurz vor dem Ablauf der Friedenspflicht haben sich die IGBCE und der Arbeitgeberverband BAVC auf einen Tarifkompromiss verständigt. Die bundesweit 585.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie erhalten insgesamt 6,85 Prozent mehr Geld in 2 Stufen. 

Im laufenden Jahr 2024 erhalten die Beschäftigten - zusätzlich zur Entgelterhöhung von 3,25 Prozent und steuerfreier Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro im Januar aus dem letzten Tarifabschluss - ab September weitere 2 Prozent mehr. Ab April 2025 steigen die Einkommen um nochmals 4,85 Prozent.

Tarifbeschäftigte IGBCE-Mitglieder erhalten darüber hinaus künftig einen freien Tag im Jahr zusätzlich. Eine solche Vorteilsregelung in einem großen Flächentarifvertrag ist ein bundesweites Novum. Außerdem wird der Bundesentgelttarifvertrag (BETV) modernisiert und damit die Aufstiegschancen in der Branche verbessert.

Der Tarifvertrag tritt am 1. Juli 2024 in Kraft und hat eine Gesamtlaufzeit von 20 Monaten. Gleichzeitig wird die Schlichtungsvereinbarung in der Chemie wieder eingesetzt.

Zur Meldung der IGBCE

Tarifrunde Seehäfen: Warnstreiks in Wilhelmshaven

Die Gewerkschaft ver.di hat in der diesjährigen Tarifrunde der Seehäfen erstmals die Beschäftigten am Container-Terminal Wilhelmshaven (CTW) zu Warnstreiks aufgerufen. Am 27. Juni haben die Kolleg*innen in der 1. und 2. Schicht ihre Arbeit niedergelegt. Vor der 4. Verhandlungsrunde möchten die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sollen am 11./12. Juli 2024 in Bremen fortgesetzt werden.

ver.di fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.

Zur ver.di-Pressemitteilung

Tarifabschluss bei Vivaris Getränke Grüneberg

Die NGG hat für die Beschäftigten des Getränkeherstellers Vivaris am Standort Grüneberg in Brandenburg einen Tarifabschluss erzielt. Die Entgelte steigen rückwirkend zum 1. April 2024 um 3,5 Prozent und zum 1. Oktober 2024 um weitere 0,5 Prozent. Zum 31 März 2025 gibt es eine Vorweganhebung um weitere 0,38 Prozent.

Dies Ausbildungsvergütungen steigen rückwirkend zum 1. April 2024 um 100 Euro . Der Tarifvertrag läuft bis zum bis 31. März 2025.

Zur Meldung der NGG

Bayerische Milchwirtschaft: 2. Verhandlungsrunde ergebnislos abgebrochen

Auch die 2. Verhandlungsrunde zwischen der NGG und den Arbeitgebern blieb nach 12 Stunden langer Verhandlung ohne Ergebnis. Zuvor haben sich die Beschäftigten in 27 Betrieben in ganz Bayern flächendeckend an Warnstreiks beteiligt. Die Arbeitgeber haben ihr Angebot von 3 Prozent in der 1. Verhandlungsrunde auf 4 Prozent in der 2. Verhandlungsrunde erhöht. Die NGG fordert eine Erhöhung um einen Festbetrag von 411 Euro. Damit sollen vor allem die unteren Lohngruppen profitieren. In den Verhandlungen ist die Gewerkschaft den Arbeitgebern etwas entgegengekommen und reduzierte die Forderung auf 300 Euro.

Ein 3. Verhandlungstermin soll in 2-3 Wochen stattfinden. Bis dahin sind weitere Streiks angekündigt.

Zur Meldung der NGG

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