DGB-Tarifmeldungen vom 24. bis 30. Juni

Datum

EVG-Bundesvorstand stimmt Gesprächen zur Schlichtung zu

Die EVG will im laufenden Tarifkonflikt Schlichtungsgespräche mit der Deutschen Bahn aufnehmen. Das hat der Bundesvorstand der Gewerkschaft am 29. Juni beschlossen. An der Urabstimmung zu unbefristeten Streiks wird allerdings weiter festgehalten. Warnstreiks sind damit aber erst einmal vom Tisch.

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Tarifrunde TÜV Bund: Verhandlungen werden am 3. Juli 2023 fortgesetzt

Die Verhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit der Tarifgemeinschaft TÜV Bund werden am Montag, 3. Juli 2023, fortgesetzt. Die Streiks werden ab Freitag, 24 Uhr, ausgesetzt. Darauf haben sich die Tarifparteien im Rahmen eines Vergleichs vor dem Arbeitsgericht Hamburg verständigt.

In den vergangenen Tagen waren die Beschäftigten der Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Rostock, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen und Saarland zu Streiks aufgerufen worden. ver.di fordert zwölf Prozent mehr Lohn ab dem 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Zur ver.di-Pressemitteilung

Gartenbau Nordrhein-Westfalen (NRW): 9,7 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten

Die Beschäftigten im Gartenbau in NRW bekommen mehr Geld. Darauf haben sich die IG BAU und die Arbeitgeber geeinigt. Zum 1. Juli 2023 steigen die Ecklöhne um 9,7 Prozent. In der Entgeltgruppe fünf sogar um 12,5 Prozent.

Die monatlichen Auszubildendenvergütungen erhöhen sich im ersten Ausbildungsjahr auf 890 Euro, im zweiten auf 990 Euro und im dritten auf 1200 Euro.

Der Entgelttarifvertrag Gartenbau in Nordrhein-Westfalen hat eine kurze Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023. Die Tarifvertragsparteien haben sich bereits auf einen ersten Termin für die nächste Verhandlungsrunde verständigt: 23. November 2023.

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Beton- und Fertigteilindustrie Nordrhein-Westfalen (NRW): Tariferfolg

Die IG BAU hat für die Beschäftigten in der Beton- und Fertigteilindustrie einen Tarifvertrag abgeschlossen. Die Einkommen steigen in zwei Stufen um insgesamt 9,5 Prozent. Ab dem 1. August 2023 gibt es 5,9 Prozent mehr Geld und ab dem 1. August 2024 weitere 3,6 Prozent. Zusätzlich bekommen die Arbeitnehmer*innen eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 2.000 Euro die in drei Teilzahlungen ausgezahlt werden. Ausbildungsvergütungen werden überproportional erhöht.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate, vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2025.

Zur Meldung der IG BAU

Tarifabschluss in der Süßwarenindustrie

Nach zahlreichen Streiks hat die Gewerkschaft NGG einen Tarifabschluss für die rund 60.000 Beschäftigten in der Süßwarenindustrie erzielt. Im Juli 2023 bekommen alle Beschäftigten der Branche eine Inflationsausgleichszahlung von 500 Euro netto. Auszubildende erhalten 375 Euro. Eine weitere Zahlung in gleicher Höhe wird im Januar oder April 2024 ausgezahlt, je nach Betrieb.

Die Löhne in den unteren Entgeltgruppen A-E steigen um 350 Euro pro Monat, in den anderen Entgeltgruppen (ab Entgeltgruppe F) um 300 Euro pro Monat. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen um 175 Euro pro Monat.

Aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten der alten Tarifverträge unterscheidet sich der Zeitpunkt der Lohnerhöhungen in den bundesweit neun Tarifgebieten. Die Beschäftigten im Tarifbereich Berlin-West erhalten die Erhöhungen ab August 2023, die Beschäftigten im Tarifbereich Ost (inklusive Berlin-Ost) ab Februar 2024. Für sie steht im September die letzte Erhöhung aus dem alten Tarifvertrag um 1,45 Prozent an, bevor dieser zu Ende November ausläuft.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 14 Monate.

Zur Meldung der NGG

Sand-, Kies-, Mörtel- und Transportbetonindustrie Nord: 9,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten

Die IG BAU hat für die Arbeitnehmer*innen einen Tarifvertrag abgeschlossen. Die Löhne und Gehälter steigen ab dem 1. September 2023 um 5,9 Prozent und ab dem 1. September 2024 um weitere 3,9 Prozent. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2000 Euro. Diese wird mit der Juli-Abrechnung 2023 und 2024 über jeweils 1000 Euro ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten diese anteilig und Auszubildende 50 Prozent.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate, vom 1. August 2023 bis 31. Juli 2025.

Zur Meldung der IG BAU

Feuerfest- und Säureschutzindustrie: Abschluss erzielt

In der zweiten Verhandlung haben sich IGBCE und IG BAU mit den Arbeitgebern auf einen Abschluss für die 3.600 Beschäftigten in der Feuerfest- und Säureschutzindustrie geeinigt. Neben einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro steigen die Einkommen ab dem 1. August 2023 um 200 Euro. Ab dem 1. August 2024 gibt es weitere 3,6 Prozent mehr Geld. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate

Zu Beginn der Verhandlung hatten gut 130 Mitglieder ihrem Unmut und Ärger über das erste Angebot der Arbeitgeber vor dem Verhandlungshotel lautstark Luft gemacht. Das zeigte Wirkung: Gewerkschaften und Arbeitgeber einigten sich auf ein Ergebnis, das in der Vergütungsstufe E 6, Stufe 2, einer Erhöhung von mehr als zehn Prozent plus 2.000 Euro (netto) Inflationsprämie entspricht.

Zum Tarifinfo der IGBCE

Zur Meldung der IG BAU

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