DGB-Tarifmeldungen vom 11. bis zum 19. Juni

Datum

Tarifrunde Gebäudereiniger: 1. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die erste Verhandlungsrunde in der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Gebäudereiniger-Handwerk wurde am 18. Juni ergebnislos vertagt. Die IG BAU fordert 3 Euro mehr pro Stunde für alle Beschäftigten. Für die unterste Lohngruppe wäre damit ein Stundenlohn von 16,50 Euro erreicht. Zusätzlich fordert sie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen:

  • im 1. Lehrjahr um 150 Euro,
  • im 2. um 200 Euro, 
  • im 3. um 300 Euro pro Monat.

Für Gewerkschaftsmitglieder fordert die IG BAU zusätzlich ein 13. Monatseinkommen. 

Die Arbeitgeber haben diese Forderungen unter anderem als maßlos zurückgewiesen. Der nächste Verhandlungstermin soll Mitte September stattfinden.

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Tarifrunde Chemie: IGBCE ruft zu bundesweiten Aktionstagen auf

Nachdem auch die 2. Tarifverhandlung Anfang Juni für die 585.000 Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ohne Ergebnis blieb, hat die Gewerkschaft für gestern und heute, 18. und 19. Juni, zu bundesweiten Aktionen aufgerufen.

Mehr als 200 Aktionen mit tausenden Teilnehmenden finden im ganzen Land statt - von Brunsbüttel bis zum Bodensee, von Krefeld bis Chemnitz, von Kundgebungen über Mahnwachen bis hin zu Demonstrationszügen. Die IGBCE will damit vor der 3. Bundestarifrunde Chemie den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Die Verhandlungen gehen am 26. und 27. Juni in die 3. Runde. Es ist die letzte Chance, in der Friedenspflicht zu einem Abschluss zu kommen. Die Friedenspflicht endet am 30. Juni. 

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Tarifrunde Metall und Elektro 2024: IG Metall Vorstand gibt Empfehlung ab

Der Vorstand der IG Metall hat seine Empfehlung für die Forderungen für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie abgegeben. 7 Prozent mehr Geld für 12 Monate, 170 Euro mehr für Auszubildende und dual Studierende: Zusätzlich soll über eine soziale Komponente verhandelt werden.

Die regionalen Tarifkommissionen werden auf dieser Grundlage am 21. Juni ihre Forderungen formulieren. Die endgültige Tarifforderung verabschiedet die IG Metall am 9. Juli. Die ersten Verhandlungen für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie starten in den einzelnen Tarifgebieten Mitte September.

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Tarifrunde Seehäfen: Auch 3. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Die 3. Tarifverhandlungsrunde für die Seehäfen zwischen ver.di und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) ist nach 2 Tagen Verhandlungen am Montag und Dienstag (17./18. Juni 2024) ohne Ergebnis geblieben. Die Tarifverhandlungen sollen in 4. Runde Anfang Juli fortgesetzt werden, der genaue Verhandlungstermin wird noch abgestimmt.

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 3 Euro zum 1. Juni 2024 sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge, inklusive einer Nachholung der ausgebliebenen Erhöhung der Schichtzulagen im Tarifabschluss 2022, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten.

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Groß- und Außenhandel: ver.di erzielt Tarifeinigung in Bayern

Die Gewerkschaft ver.di und der Landesverband Bayern Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (LGAD) haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Dem Abschluss vorausgegangen waren mehrere Monate harter Tarifauseinandersetzungen. In Bayern arbeiten rund 240.000 Menschen im Groß- und Außenhandel. Bundesweit sind es rund 1,9 Millionen.

Die Entgelte steigen rückwirkend zum 1. Oktober 2023 um 5,1 Prozent. Zum 1. Mai 2024 erfolgt eine weitere Erhöhung um 5 Prozent. Zum 1. Mai 2025 gibt es eine weitere Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent. Zusätzlich gibt es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro, die nicht auf bisherige Zahlungen anrechenbar ist.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 36 Monaten.

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Weitere Warnstreiks bei privaten Banken

Auch die 2.  Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 140.000 Beschäftigten der privaten Bankenbranche ist am 17. Juni ohne Ergebnis geblieben. Der Arbeitgeberverband legte ein erstes Angebot vor, welches in 3 Stufen eine Erhöhung der Gehälter von insgesamt 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von 3 Jahren vorsieht. Das Angebot liegt noch deutlich hinter den Forderungen der Gewerkschaft ver.di zurück. Vor allem die lange Laufzeit ist aus gewerkschaftlicher Sicht inakzeptabel.

Ver.di fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Daneben setzt sich ver.di für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein.

Die Tarifverhandlungen werden am 3. Juli 2024 fortgesetzt.

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Beschäftigte in der Miederindustrie erhalten mehr Geld

Die IG Metall hat sich mit der Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie e.V. auf ein Tarifergebnis verständigt. Ab dem 1. November 2024 steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4 Prozent, mindestens aber um 140 Euro. Die Ausbildungsvergütungen werden um 70 Euro erhöht. Ab Oktober 2025 folgt eine weitere Erhöhung um 2 Prozent.

Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie von 1.800 Euro in 2 Schritten. Teilzeitbeschäftigte erhalten die IAP anteilig. Auszubildende erhalten zweimal 450 Euro IAP. 

Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2026.

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Tarifverhandlungen in der bayerischen Milchwirtschaft

Die Beschäftigten mehrerer Molkereien und Käsereien aus Oberbayern haben mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber gemacht. Grund dafür ist das aus gewerkschaftlicher Sicht zu geringe Angebot der Arbeitgeber. Sie haben angeboten, den Beschäftigten in diesem Jahr 3 Prozent mehr Geld zu zahlen und im nächsten Jahr weitere 2 Prozent.

Die NGG fordert einen fixen Lohnzuschlag von 411 Euro pro Monat, außerdem 100 Euro pro Monat mehr für Azubis, eine Fahrkostenerstattung zur Berufsschule, mehr Zeit zum Lernen für die Abschlussprüfung und Prämien beim erfolgreichen Berufsabschluss.

Die Verhandlungen für die insgesamt 19.000 Beschäftigten werden am 26. Juni fortgesetzt.

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Obst-und Gemüseindustrie Nordrhein-Westfalen: Warnstreiks laufen weiter

Die 2. Warnstreikwelle in der Obst-und Gemüseindustrie Nordrhein-Westfalen rollt weiter! Die Beschäftigten fordern von den Arbeitgebern 9,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten und ein Plus von 150 Euro für Auszubildende. Nächste Woche wird wieder verhandelt.

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Erster Streik bei Arla Foods Premiere 

Im Vorfeld der Tarifverhandlungen am 14. Juni haben die Beschäftigten bei Arla Foods (Produktion) und Arla Foods Logistics in Pronsfeld ihre Arbeit niedergelegt. Die NGG fordert 10 Prozent mehr Lohn für 12 Monate, 200 Euro mehr für Azubis, deren unbefristete Übernahme nach der Ausbildung sowie die Tarifbindung für die Logistik.

Die Arbeitgeber wollen nur 6 Prozent mehr zahlen bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

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Maler und Lackierer bekommen mehr Geld

Für Maler -und Lackierer*innen steigt der Mindest- und auch Tariflohn. Der neue Mindestlohn regelt, dass kein Maler und kein Lackierer weniger als 15 Euro pro Stunde verdienen darf.  Wer als Quereinsteiger arbeitet, muss mindestens 13 Euro bekommen.  Das ist allerdings nur die absolute Lohnuntergrenze.

Der Tariflohn liegt jetzt bei 18,87 Euro pro Stunde. Erfahrene Gesellen verdienen damit gut 3.260 Euro im Monat.

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Tarifrunde Textilindustrie Ost 2024: Deutlich mehr Geld für die Beschäftigten

Die Warnstreiks in der ostdeutschen Textilindustrie haben Wirkung gezeigt. Die IG Metall und die Arbeitgeber habe sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Einkommen erhöhen sich in 4 Schritten um insgesamt 10 Prozent. Des Weiteren gibt es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.250 Euro und eine Verlängerung der Altersteilzeit.

Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 22 Monate.

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