DGB-Tarifmeldungen vom 01. bis 08. April

Datum

Kfz-Tarifrunde 2023: Warnstreiks gestartet

Seit Anfang April sind die Beschäftigten in Kfz-Werkstätten und Autohäusern im Warnstreik. Damit reagieren sie auf das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in den laufenden Tarifverhandlungen. Rund um Ostern kommt es deshalb zu Arbeitsniederlegungen in ganz Deutschland mit spürbaren Auswirkungen auf Kunden etwa beim Reifenwechsel oder Service.

Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent mehr Geld, ein deutliches Plus für Auszubildende sowie eine soziale Komponente in Form einer Inflationsausgleichsprämie für 12 Monate. Das erste Angebot der Arbeitgeber in einzelnen Bezirken sieht neben Nullmonaten bei einer Laufzeit von 24 Monaten lediglich Entgelterhöhungen von drei Prozent pro Jahr vor. Zusätzliche Zahlungen lehnen die Arbeitgeber ab.

Zur Meldung der IG Metall

Tarifverhandlungen Helios-Kliniken: Weiterhin keine Einigung in Sicht

Auch die dritte Verhandlungsrunde in den Tarifverhandlungen für die rund 21.000 Beschäftigten im Helios-Konzerntarifvertrag blieb ergebnislos. Das Angebot der Arbeitgeber liegt weiter hinter den Forderungen der Gewerkschaft ver.di zurück. Die Klinikbetreiber haben zwei Prozent, mindestens 100 Euro monatlich in diesem Jahr und drei Prozent, mindestens 100 Euro monatlich im nächsten Jahr, angeboten. Hinzu kommen Einmalzahlungen von insgesamt 2.000 Euro, bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die 35 Kliniken im Helios-Konzerntarifvertrag Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Vergütung der Auszubildenden soll um 200 Euro monatlich steigen.

Die Verhandlungen gehen am 26. April weiter.

Zur ver.di Pressemeldung

Tarifabschluss in der Milchindustrie Baden-Württemberg erzielt

Die rund 2.000 Beschäftigten der Milchbetriebe in Baden-Württemberg bekommen mehr Geld. Darauf haben sich die Gewerkschaft NGG und die Arbeitgeber am 4. April geeinigt. Die Löhne und Gehälter steigen zum 1. April 2023 um sechs Prozent. Zusätzlich gibt es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 € netto sowie dauerhaft 90 Euro mehr für die betriebliche Altersvorsorge.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten bis zum 31. März 2024.

Zur Meldung der NGG Südwest

 

Warnstreik bei Gerolsteiner Mineralbrunnen

Am Dienstag den 04. April 2023 sind die Beschäftigten der Früh- und Spätschicht vom Gerolsteiner Brunnen ab 12.00 Uhr in den Warnstreik getreten. Damit haben sie ihre Forderungen in der anstehenden Entgelttarifrunde für die Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeindustrie Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland bekräftigt.

Rund 400 Beschäftigten sind dem Aufruf der Gewerkschaft NGG Region Trier zur Arbeitsniederlegung gefolgt. Damit wurde der Betreib für vier Stunden komplett stillgelegt. 

Die NGG fordert 11 Prozent mehr Geld mindestens jedoch 350 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die  nächste Verhandlung ist für den 18. April geplant.

Zur Meldung der NGG Südwest

Brotindustrie Baden-Württemberg: Verhandlungen vertagt

Die Gewerkschaft NGG hat das Angebot für die rund 1.500 Beschäftigten in der Brotindustrie Baden-Württemberg als völlig inakzeptabel zurückgewiesen. Die Arbeitgeberseite bot lediglich vier Prozent ab 1. Juli 2023 und weitere vier Prozent ab 1. März 2024 bei einer Laufzeit von 24 Monaten.

Die NGG fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 11 Prozent mindestens jedoch 350 Euro in einem Anschlusstarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 300 Euro und eine tarifliche Regelung zur unbefristeten Übernahme der Auszubildenden im erlernten Beruf. Darüber hinaus sollen Gespräche über einen Demografie-Tarifvertrag in Angriff genommen werden.

Nachdem es in der vergangenen Woche bereits zu Warnstreiks in allen betroffenen Brotbetrieben kam, sind vor dem nächsten Verhandlungstermin am 2. Mai 2023 weitere Warnstreiks angekündigt.

Zur Meldung der NGG Südwest

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