Auch die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) zum Manteltarifvertrag für die rund 100.000 Beschäftigten der Druckindustrie ist ergebnislos beendet worden. Besonders die Forderung von ver.di nach einer bundesweiten 35-Stunden-Woche und einer Allgemeinverbindlichkeit einzelner Tarifregelungen wurde von den Arbeitgebern kategorisch abgelehnt.
“Die Arbeitgebervorstellungen bergen viel Konfliktpotenzial in der Druckindustrie. Dennoch muss es Ziel sein, zu einer Verhandlungslösung zu kommen”, betonte Rachel Marquardt, Verhandlungsführerin von ver.di.
Der BVDM fordert hingegen tiefgreifende Änderungen am Manteltarifvertrag, die aus Sicht von ver.di zu erheblichen Verschlechterungen für die Beschäftigten führen würden. Dazu zählen unter anderem eine mögliche Verlängerung der Wochenarbeitszeit um bis zu 3 Stunden, Kürzungen bei Jahresleistung und Urlaubsgeld sowie eine Verkürzung der Vertragslaufzeit bis Juli 2026.
“Eine Einigung ist unter diesen Bedingungen alles andere als ein Selbstläufer. Jetzt sind die Beschäftigten gefragt, klar zu machen, wie wichtig ihnen der Manteltarifvertrag ist”, erklärte Marquardt und kündigte verstärkte Aktionen an.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. Februar 2025 in Berlin angesetzt.