Migration und Asyl – Fahimi warnt vor populistischem Aktionismus

Datum

Ordnungsnummer PM 005

Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende zur Debatte über Asylpolitik: 

"Grenzschließungen und unbegrenzte Inhaftierungen sind Scheinlösungen und verstoßen gegen deutsches und europäisches Recht. Die Migrationsfrage lässt sich nur auf europäischer Ebene beantworten und nicht mit nationalen Alleingängen – das gilt auch für die Grenzsicherung. Die Freizügigkeit in der EU, das Recht auf Asyl und der freie Warenverkehr sind Errungenschaften, die nicht durch populistischen Aktionismus gefährdet werden dürfen. Grundrechte und europäisches Recht lassen sich nicht per Dekret beseitigen.

Wer effektive Grenzkontrollen fordert, muss außerdem als erstes die personellen Voraussetzungen dafür schaffen. Allein dafür wären für Deutschland 10.000 neue Stellen bei der Bundespolizei nötig. Der DGB steht für eine verantwortungsvolle und menschenwürdige Asylpolitik, die auf Solidarität und Rechtstaatlichkeit basiert. Jetzt mit den Rechtsextremen gemeinsame Sache zu machen, ist ein Dammbruch. Wer sich von den Stimmen der AfD abhängig macht, verlässt die demokratische Mitte dieses Landes.“

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