Zu den Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:
„Auch wenn sich der Arbeitsmarkt nach dem Kriseneinbruch erfreulich positiv entwickelt, bleibt noch genug zu tun: Ungesteuerte Transformationsprozesse könnten in vielen Branchen für neue Arbeitslosigkeit sorgen. Das Gebot der Stunde lautet deshalb: alle Kräfte bündeln für Beschäftigungssicherung. Wer einen Betriebs- oder Berufswechsel vor sich hat, braucht Unterstützung.
Dabei ist Qualifizierung das drängendste Thema. Regelungen zur individuellen beruflichen Weiterbildung in Tarifverträgen entlassen den Gesetzgeber nicht aus seiner Verantwortung, denn sie schreiben nur in Ausnahmefällen Ansprüche der Beschäftigten fest und fokussieren meist ausschließlich auf kurzfristigen Fortbildungsbedarf. Immer weniger Beschäftigte sind zudem wegen der Tarifflucht der Arbeitgeber unter dem Schutz von Tarifverträgen. Beschäftigte brauchen gesetzliche Ansprüche auf geförderte Weiterbildung sowie eine verlässliche Beratungsinfrastruktur.“