Bei einer Razzia hat das Lukaschenko-Regime im Schatten des Ukraine-Kriegs über 20 Vertreterinnen und Vertreter der freien Gewerkschaften festgenommen. Unter den Verhafteten befinden sich der Präsident des Kongresses der Demokratischen Gewerkschaften (BKDP) Alexandr Yarashuk und sein Stellvertreter Siarhei Antusevich sowie Mikalaj Scharach, Vorsitzender der Belarussischen Freien Gewerkschaft (SPB) und Aleksandr Bukhvostov, Vorsitzender der Freien Metallarbeitergewerkschaft (SPM). Gleichzeitig durchsuchte der belarussische Geheimdienst KGB Gewerkschaftsbüros und Privatwohnungen und beschlagnahmte PCs, Speicherkarten, persönliche Dokumente, Pässe und Bankkarten von den Verhafteten und ihren Familienangehörigen. Den unabhängigen Gewerkschaften droht die Zerschlagung.
Dazu Reiner Hoffmann, DGB-Vorsitzender:
„Offensichtlich stehen diese staatlichen Übergriffe im Zusammenhang mit der mutigen Haltung der freien Gewerkschaften gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Aber auch schon vorher standen die freien Gewerkschaften in Belarus ein für Demokratie und wurden Ziel repressiver und teilweise brutaler Eingriffe durch staatliche Stellen.
Mit den aktuellen Verhaftungen erreichen diese Repressionen einen schockierenden Höhepunkt. Der DGB fordert die sofortige Freilassung unserer belarussischen Kolleginnen und Kollegen, die sich in Belarus für Freiheit, Demokratie und Frieden einsetzen. Das Lukaschenko-Regime muss die gewerkschaftsfeindlichen Repressionen sofort beenden!“