Das Europäische Parlament hat heute dem Vorschlag für eine Richtlinie zur Regulierung der digitalen Plattformarbeit zugestimmt. Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi sagte dazu am Donnerstag in Berlin:
„Das ist eine gute Nachricht für 28 Millionen Beschäftigte, die in Europa auf digitalen Plattformen arbeiten. Europäischer Rat, Parlament und Kommission müssen nun schnellstens im Trilog nachziehen und die Richtlinie auf die Zielgerade leiten. Um Wildwest-Methoden, Scheinselbständigkeit und Ausbeutung auf diesem Schattenarbeitsmarkt wirksam einzudämpfen sind europaweite Standards für gute Arbeit überfällig. Dazu gehören zwingend mehr Transparenz beim algorithmischen Management, Zugangsrechte für Gewerkschaften und effektive Beweislastregeln um den Status der Beschäftigung eindeutig feststellen zu können. Denn Knackpunkt ist nach wie vor die Frage, wie Beschäftigte, die über digitale Plattformen arbeiten, arbeitsrechtlich einzustufen sind. Wir wollen erreichen, dass die Plattformbetreiber im Zweifelsfall selbst nachweisen müssen, ob es sich um selbständige oder abhängige Beschäftigung handelt. Dieser Hebel ist notwendig, damit endlich mehr Licht in die Plattformökonomie kommt.“