DGB fordert Seniorenteilhabegesetz

Datum

Ordnungsnummer PM 058

Dachzeile Tag der älteren Generation

Anlässlich des internationalen Tags der älteren Generation am 1. Oktober fordert der DGB mit Blick auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen für die kommende Legislaturperiode ein Seniorenteilhabegesetz. Die Beteiligung älterer Menschen müsse durch eine bundesweite Gesetzgebung auf kommunaler und Landesebene gesetzlich besser verankert werden.

„Ältere Menschen sind weder per se eine Belastung für die jüngere Generation, noch sind sie alle pflegebedürftig oder nur ein Sozialfall. Ältere Menschen verfügen über die vielfältigsten Erfahrungen, die sie weiterhin in die Gesellschaft einbringen wollen und sollen. Sie sind in hohem Maße interessiert an einem gesellschaftlichen Zusammenhalt von Jüngeren und Älteren,  insbesondere bei der Bewältigung der aktuellen Krisen, angefangen bei der Klimakrise bis hin zu den Auswirkungen der Pandemie in dieser Gesellschaft“, sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied. „Das Bild unserer Älteren muss sich in Gesellschaft und Politik endlich wieder wandeln“, forderte die Gewerkschafterin. „Allen Menschen steht unabhängig von ihrem Lebensalter Teilhabe zu.“

Es sei eine der zentralen Zukunftsaufgaben der Politik, Altersdiskriminierung abzubauen. „Obwohl die Kategorie Alter im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz festgehalten ist, sind immer noch viel zu viele Seniorinnen und Senioren von Altersdiskriminierung betroffen. Ältere Menschen werden beim Zugang zu Finanzdienstleistungen, Versicherungsleistungen und zum Teil bei Ehrenämtern diskriminiert. Sie müssen für Leistungen mehr bezahlen, bekommen keine Kredite mehr oder werden von Ehrenämtern ausgeschlossen“, so Piel. Auch habe die Pandemie gezeigt, dass es einen Digitalpakt für Ältere brauche. „Es geht nicht, dass Ältere digital abgehängt bleiben. Da braucht es massive Förderung“, so das DGB-Vorstandsmitglied.

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