Der Startschuss für die Sozialwahl 2023 ist gefallen: Bis zum 31. Mai 2023 können 52 Millionen Versicherte ihre Interessenvertreter*innen in der Selbstverwaltung der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung für die kommenden sechs Jahre wählen.
Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, sagte dazu am Dienstag in Berlin: „Wir rufen alle Versicherten zur Stimmabgabe bei der Sozialwahl 2023 auf. Es geht um die soziale Sicherheit in Deutschland, gerade jetzt: Die Beiträge zur Sozialversicherung steigen – aber die Leistungen für Pflegebedürftige und Erkrankte verbessern sich nicht.
In den Verwaltungsräten der gesetzlichen Krankenversicherung und den Vertreterversammlungen der Rentenversicherung brauchen Versicherte in den kommenden Jahren eine starke Stimme. Am Ende der Krisen darf nicht stehen, dass trotz steigender Eigenanteile und höherer Einzahlungen für die Versicherten weniger rauskommt. Der Leitsatz des DGB ist stattdessen: Gute Leistungen, bezahlbar für alle. Jede*r Versicherte muss sich jederzeit darauf verlassen können, im Ernstfall gut versorgt zu sein. Dazu gehören eine gute Versorgung in der Pflege und in Krankenhäusern und eine gute Rente – und zwar unabhängig davon, wie modern und flexibel das Erwerbsleben zuvor gewesen ist.
Egal wie, egal wo, egal wann – in diesem Jahr können Versicherte zum ersten Mal bei den Krankenkassen auch online über ihre Interessenvertreter*innen abstimmen. Das kostet nur wenige Minuten und bringt aber sechs Jahre engagierte, solidarische Mitbestimmung in den Sozialsystemen.“
Gewählt wird in diesem Jahr bei der Deutschen Rentenversicherung Bund und den Ersatzkassen BARMER, DAK, KKH, hkk und Techniker Krankenkasse.