Mit Blick auf die Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:
"Leider setzt sich der negative Trend am Arbeitsmarkt fort. Die schwache Konjunktur hindert Menschen daran, aus der Langzeitarbeitslosigkeit wieder in Beschäftigung zu kommen. Aktuell sind 930.000 länger als ein Jahr ohne Job – das sind mehr als 2022. Gleichzeitig fehlen der Wirtschaft Arbeits- und Fachkräfte. Langzeitarbeitslosigkeit hat für die Betroffenen schlimme Folgen: Sie raubt das Zutrauen ins eigene Können, macht krank und entwertet beruflich Erlerntes. Je länger Arbeitslosigkeit anhält, desto schwieriger wird die Rückkehr ins Berufsleben. Deshalb müssen in Zukunft wieder mehr Langzeitarbeitslose in Maßnahmen gefördert werden und nicht weniger.
Statt einer Pseudosparpolitik mit hohen Folgekosten muss die Bundesregierung für alle ohne Arbeit den Turbo anwerfen: Jobcenter und Arbeitsagenturen müssen Langzeitarbeitslose mehr und besser fördern und betreuen können. Insbesondere die Jobcenter brauchen für diese Aufgabe ausreichend Personal und Geld. Deshalb gilt für den Bundeshaushalt 2024: Es darf keine Kürzungen bei den Jobcentern geben."