Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel am Dienstag in Berlin:
"Wo es an Fachkräften mangelt, müssen sich mehr Menschen qualifizieren können. Die Arbeitsmarktstatistik zeigt aber leider wieder einen Rückgang: Im Jahr 2022 haben weniger Menschen an einer vom Bund oder der Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilgenommen als 2021: Im Dezember wurden sechs Prozent weniger Teilnehmer*innen registriert als noch im Dezember 2021.
Es braucht mehr aktive Arbeitsförderung gegen prekäre Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit und für mehr Fachkräfte in einer sich wandelnden Arbeitswelt. Dieser zentrale Hebel muss in 2023 unbedingt stärker eingesetzt werden. An Geld dafür fehlt es nicht: Im Jahr 2023 werden mit 9,6 Milliarden Euro rund 20 Prozent mehr Mittel bereitgestellt als in 2022 ausgezahlt wurden. Jeder Euro, der investiert wird, um jungen Menschen von der Schule in den Beruf zu helfen, Beschäftigte und Arbeitslose zu qualifizieren oder individuelle Arbeitsmarktchancen zu erhöhen, ist gut angelegtes Geld. Mehr zu tun bedeutet aber auch, dass die Bundesagentur für Arbeit ausreichend Personal vorhält und Unternehmen ihren Beschäftigten rechtzeitig Weiterbildung möglich machen."