Im letzten Jahr ist der Wert des vererbten und verschenkten Vermögens um fast 20 Prozent gestiegen – vor allem wegen des verschenkten Betriebsvermögens –, während die Einnahmen aus der Erbschaft- und Schenkungsteuer nur um knapp 4 Prozent zugelegt haben. Dazu ein Statement von Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied:
"Die Politik muss endlich handeln: Wir brauchen eine wirksame und gerechte Erbschaftsteuer. Länder und Kommunen können auf diese Einnahmen nicht verzichten, wenn sie in die öffentliche Infrastruktur und den wirtschaftlichen Strukturwandel investieren und somit Arbeitsplätze sichern wollen.
Die Unternehmen müssen ihren angemessenen Anteil am Gelingen des Gemeinwesens und dem Erhalt von Arbeitsplätzen tragen. Sie profitieren schließlich von öffentlichen Investitionen in die Infrastruktur und den zukunftsgerechten Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Privilegien der Steuerfreiheit für die Reichsten im Lande abzuschaffen, würde der öffentlichen Hand – und damit uns allen – mindestens 8 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich einbringen. Außerdem ist es dringend erforderlich, die Vermögensteuer wieder zu erheben – nachdem Millionen- und Milliardenvermögen jahrzehntelang nicht erfasst wurden. Nach Vorschlägen des DGB würde dies zu Mehreinnahmen von jährlich 25 bis 30 Milliarden Euro in den Länderkassen führen."