Wir brauchen eine bessere, mehr vorausschauende Personalpolitik für den öffentlichen Dienst

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Dachzeile Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende

Laut heutiger destatis-Meldung waren im Jahr 2023 rund 5,3 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Das sind zwar 60 800 Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor, dennoch zu wenig, um Personalengpässe auszugleichen. 

Dazu die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack

"Die Entwicklung ist erfreulich, aber damit ist das Problem der löchrigen Personaldecke vielerorts im öffentlichen Dienst längst nicht ausgeräumt. Zum Beispiel wurden in den kommunalen Bauverwaltungen zwischen 2012 und 2022 fast 11.000 Stellen abgebaut – dieses Personal fehlt heute, wenn es darum geht, Bauvorhaben zügig auf den Weg zu bringen. Ebenso herrscht weiterhin in technischen Berufen, aber auch in Schulen, Pflegeeinrichtungen, Gerichten und Staatsanwaltschaften akuter Personalmangel. Auch in öffentlichen Kitas ist die Personalausstattung keinesfalls bedarfsgerecht. Schon jetzt führt das zur Verkürzung von Betreuungszeiten und wirkt sich negativ auf die pädagogische Qualität aus.

Wir brauchen eine bessere, mehr vorausschauende Personalpolitik für den öffentlichen Dienst. Rund 27 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst gehen in den nächsten 10 Jahren in den Ruhestand. Neue Beschäftigte zu gewinnen muss also Thema bleiben. Nötig ist ein gezielter Personalaufbau in Bund, Ländern und Kommunen –  wer einen handlungsfähigen Staat will, darf nicht beim Personal sparen. Auch deshalb ist es wichtig, die Schuldenbremse auszusetzen und grundlegend zu reformieren. Denn sie verhindert Investitionen, die für die Zukunft unseres Landes wichtig sind."

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