Zur heute veröffentlichten Bertelsmann-Studie “Alleinerziehende in Deutschland” ein Statement von
Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
"Alleinerziehende stoßen tagtäglich auf riesige Herausforderungen und tragen ein hohes Maß an Belastungen. Das bleibt nicht ohne Folgen für die Gesundheit, von gesellschaftlicher Teilhabe – auch der Kinder – ganz zu schweigen. Um ihre Situation spürbar zu verbessern, brauchen wir dringend bessere Rahmenbedingungen.
Für Alleinerziehende und ihre Kinder sind funktionierende Kitas und andere Betreuungsangebote unverzichtbar, auch dann, wenn die Kinder zur Schule gehen. Schon deshalb müssen Bund und Länder verstärkt in den flächendeckenden Kita-Ausbau investieren – die Schuldenbremse steht dem leider entgegen. Sie muss dringend ausgesetzt und grundlegend reformiert werden. Wichtig ist auch, dass die verschiedenen Betreuungsangebote möglichst reibungslos ineinandergreifen, und dass die Arbeitgeber Arbeitszeitmodelle ermöglichen, die zu den Bedürfnissen ihrer Beschäftigten passen. Nur so können Alleinerziehende arbeiten und gleichzeitig ihrer Sorgeverantwortung gerecht werden. Wer Frauen – ihr Anteil an den Alleinerziehenden liegt bei über 80 Prozent – als Fach- und Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt haben möchte, muss dafür auch die passenden Rahmenbedingungen schaffen."