Koalition muss beim sozialen Wohnungsbau handeln

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Dachzeile Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

Zur Ifo-Prognose, nach der in Deutschland 2026 nur noch 175.000 neue Wohnungen fertiggestellt werden, ein Statement von Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied: 

"Angesichts stetig sinkender Neubauzahlen muss die Koalition endlich massiv gegensteuern und deutlich mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren, denn der Markt allein regelt es nicht. Insbesondere Sozialwohnungen müssen neu gebaut werden, weil immer mehr geförderte Wohnungen aus der Preisbindung fallen. Für den sozialen Wohnungsbau hat die Bundesregierung zwar für den Zeitraum von 2022 bis 2028 insgesamt rund 20 Milliarden Euro Fördervolumen eingeplant. Das reicht jedoch bei weitem nicht aus: Um wie im Koalitionsvertrag vereinbart 100.000 Sozialwohnungen im Jahr zu bauen, sind nach Berechnungen des Pestel-Instituts rund 13 Milliarden Euro pro Jahr notwendig, die Bund und Länder zusammen bereitstellen müssten.

Um bezahlbaren Wohnraum auch langfristig zu sichern, darf das Bundesjustizministerium die längst versprochene Reform des Mietrechts nicht länger verschleppen und muss endlich die Absenkung der Kappungsgrenzen und die Verlängerung der Mietpreisbremse auf den Weg bringen. Die Mieter*innen brauchen dringend eine Atempause und einen vernünftigen Schutz vor immer weiter steigenden Mieten."
 

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