Altersarmut: Mit Tarifbindung, stabilen Renten und höherem Mindestlohn gegensteuern

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Dachzeile Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied

Von den rund 20 Millionen Rentnern in Deutschland war im vergangenen Jahr fast jeder fünfte armutsgefährdet. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Bundestags betraf das 18,4 Prozent der Rentner*innen.

Dazu sagt Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied: 

"Für niedrige Renten gibt es viele Gründe, die im Erwerbsleben des Einzelnen liegen: niedrige Löhne, unfreiwillige Teilzeit aber auch Arbeitslosigkeit. Deshalb ist es wichtig, dass die Ampel politische Verantwortung übernimmt und die Tarifbindung mit dem Bundestariftreuegesetz gestärkt wird, wie es im Koalitionsvertrag vorgesehen ist. Ebenso brauchen wir einen höheren Mindestlohn und passende Weiterbildungs- und Förderangebote der Bundesagentur für Arbeit, damit Arbeitslosigkeit möglichst gar nicht erst entsteht.

Gegen niedrige Renten hilft aber auch ein stabiles und höheres Rentenniveau. Deswegen muss die Bundesregierung endlich das Rentenpaket II umsetzen, mit dem das Rentenniveau in einem ersten Schritt bei 48 Prozent stabilisiert werden soll. Die FDP muss sich an verabredete Ziele halten, das ist sie den Beschäftigten ebenso schuldig wie den Koalitionspartnern. Auch bei der Grundrente muss dringend nachgesteuert werden, da zu viele keinen oder nur einen geringen Aufschlag bekommen. "

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