Bahn, die in hoher Geschwindigkeit durch eine Station fährt.

Klima, Energie und Mobilität

Ob Klimaneutralität, Digitalisierung oder geopolitische Krisenherde: Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor einschneidenden Veränderungen. Wir setzen uns für einen gerechten Wandel ein.

Worum geht es?

Der Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft hat in den letzten Jahren eine bisher ungeahnte Größenordnung und Geschwindigkeit angenommen. Ausgelöst wurde das durch  eine fortschreitende Globalisierung, die Digitalisierung und das Ziel der Klimaneutralität. In der Arbeitswelt geraten gut organisierte Branchen und tariflich abgesicherte Arbeitsplätze zunehmend unter Druck. Die digitale und ökologische Transformation stellt etablierte Geschäftsmodelle, Produktionsverfahren, Wertschöpfungsketten und damit verbundene Arbeitsplätze quer über Branchengrenzen hinweg in Frage.

Die fortschreitende Globalisierung verändert die weltweite Arbeitsteilung weiterhin maßgeblich, was auch zu einem verschärften Wettbewerb um die Ansiedlung von Wertschöpfung und Zukunftstechnologien führt. Insbesondere die großen Wirtschaftsräume in den USA und China haben die ökologische Modernisierung zum Markenkern ihrer Wirtschaftspolitik gemacht und setzen auf eine grüne Wachstumsstrategie. Deutschland und Europa drohen in der Transformation abgehängt zu werden. 

Gleichzeitig haben die Krisen der letzten Jahre deutliche Spuren hinterlassen. Die Inflation und die massiv gestiegenen Energiepreise belasten zunehmend Haushalte und Wirtschaft. Die Investitionen stagnieren, wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben aus und die Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen spitzt sich zu.  

Wir als DGB und unsere Mitgliedsgewerkschaften stellen uns diesen Herausforderungen und gestalten den klimaneutralen Umbau und die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mit. Als Stimme der Arbeitnehmer*innen setzen wir uns für eine gerechte Gestaltung dieses Wandels ein: In den Regionen, in den Betrieben und in der Landes- und Bundespolitik. 

Wir machen uns für einen handlungsfähige Staat stark, der auf allen Ebenen ausreichend investiert, gerecht finanziert und mit gezielten Impulsen private Investitionen anschiebt. Wichtig ist, für die Wirtschaft strategische Impulse zu geben und einen ressortübergreifend konsistenten Rahmen über alle Sektoren für die Gestaltung des Wandels zu setzen. Dafür müssen dieEnergie-, Mobilitäts-, Wärme-, Agrar- und Lebensmittelwende ganzheitlich angegangen werden. 

Wir machen uns für eine bessere und gerechte Gesellschaft, für Gute Arbeit, für eine nachhaltige Wirtschaft, für mehr Solidarität und einen starken sozialen Zusammenhalt in Zeiten großer Umbrüche stark. 

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Abteilungsleiter Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik

Klimapolitik

Klimawandel begrenzen – zentrale Aufgabe unserer Zeit

Der menschengemachte Klimawandel schreitet mit enormer Geschwindigkeit voran und bedroht zunehmend unsere Lebensgrundlage.

Die Notwendigkeit einer erfolgreichen Klimawende stehen für uns als DGB und unsere Mitgliedsgewerkschaften außer Frage. Wir bekennen uns zu den Pariser Klimaschutzzielen und setzen uns entschieden dafür ein, die ambitionierten klimapolitischen Zielvorgaben für Deutschland und die Europäische Union zu erreichen.

Sozial-ökologische Transformation braucht aktive Gestaltung 

Wir setzen uns für eine aktive Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation  ein, die dauerhaft Beschäftigung sichert, Wertschöpfung zukunftsfest macht, Gute Arbeit vorantreibt, inklusiven Wohlstand schafft und die Lebensqualität aller verbessert. 

Als Gewerkschaften gestalten wir den Umbau entscheidend mit, indem wir über die Tarifpolitik  und eine starke Mitbestimmung  die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen und Dienststellen einfordern und in Verhandlungen mit den Sozialpartnern durchsetzen.

Im Dialog mit der Politik setzen wir auf einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation aktiv gestaltet, strategisch, gerecht und ausreichend finanziert, für sozialen Ausgleich sorgt, die Gleichstellung der Geschlechter vorantreibt und die Umsetzungsdefizite zügig zu beseitigen weiß.

Neben der ökologischen Notwendigkeit ist der nachhaltige Umbau Gebot der Stunde. Die großen Wirtschaftsräume in China und den USA haben die ökologische Modernisierung zum Markenkern ihrer Wirtschaftspolitik gemacht und setzen auf eine grüne Wachstumsstrategie. Um zukünftige Wertschöpfung zu erhalten, und weiterhin attraktiver Wirtschaftsstandort mit guten Arbeitsplätzen zu sein, braucht es eine aktive Transformationspolitik. 

Klimawandel vereint und solidarisch bekämpfen 

Der Klimawandel macht vor Landesgrenzen keinen Halt und bedroht besonders die Schwächsten in der Gesellschaft – vor allem im globalen Süden. Gleichzeitig muss die Begrenzung des Klimawandels global und möglichst koordiniert erfolgen. Daher setzen wir uns gemeinsam mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund und dem Internationalen Gewerkschaftsbund auf europäischer und internationaler Ebene für eine “Just Transition” – einen gerechten Strukturwandel im Sinne der Beschäftigten – ein und begleiten internationale Foren, wie die weltweiten Klimakonferenzen der Vereinten Nationen. 

Dem Klimawandel gewappnet begegnen 

Die spürbare Zunahme an Extremwetterereignissen, wie Flut, Dürre und Überschwemmungen, machen deutlich: Der Klimawandel findet statt. Auch am Arbeitsplatz, auf dem Weg zur Arbeit und insbesondere bei Arbeiten im Freien stellen Extremwetterlagen eine zunehmende Gefährdung für die Beschäftigten dar. 

Daher setzen wir uns als DGB neben Treibhausgasvermeidungsstrategien auch für vorausschauende Klimaanpassungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, der Beschäftigten am Arbeitsplatz und zum Erhalt von Wertschöpfungsketten ein. 

Neben den notwendigen Investitionen  in resiliente Infrastrukturen braucht es eine entsprechende finanzielle und personelle Ausstattung in den zuständigen Organisationseinheiten wie den Kommunalverwaltungen, bei der Feuerwehr, dem Katastrophenschutz oder im Gesundheitswesen. Zudem gilt es im Arbeitsschutz  und bei der Prävention entsprechende Schutzmaßnahmen weiterzuentwickeln und aktiv zu begleiten. 

Unsere Forderungen

  1. Gute Arbeit in der sozial-ökologischen Transformation sicherstellen 
    Mitbestimmung und Tarifbindung sind wesentlich, um die demokratische und ökonomische Teilhabe der Beschäftigten zu ermöglichen und die nachhaltige Entwicklung im Unternehmen voranzutreiben. Studien zeigen, dass Unternehmen, in denen Beschäftigte aktiv über Mitbestimmungsstrukturen beteiligt sind, nachhaltiger wirtschaften, mehr Treibhausgasemissionen vermeiden und häufig auch ein besseres Innovationsklima herrscht. Daher gilt es Tarifbindung zu stärken und die Werkzeuge der Mitbestimmung entsprechend auszuweiten und auf die aktuellen Herausforderungen anzupassen.
  2. Zukunftsinvestitionen mobilisieren
    Die Investitionsbedarfe für den Umbau der Wirtschaft und zur Erreichung der Klimaziele sind gewaltig. Wir fordern eine Reform der Schuldenbremse, damit öffentliche Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes getätigt werden können. Das schafft die Voraussetzungen für klimaneutrales Wirtschaften. Ein rigider Sparkurs gefährdet die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.
  3. Private Investitionen lenken
    Aber nicht nur eine Steigerung der öffentlichen Investitionen ist nötig, auch privates Kapital wird dringend gebraucht. Hier muss der Staat zweckgebundene und sozial konditionierte Anschubfinanzierungen leisten und den entsprechenden rechtlichen Rahmen setzen. Politik mit der Gießkanne oder pauschale Steuersenkungen für Unternehmen lehnen wir ab. Öffentliche Gelder müssen zwingend an Kriterien Guter Arbeit wie Tarifbindung, Standortentwicklung und Beschäftigungssicherung gebunden werden. Mit den Klimaschutzverträgen sind schon erste wichtige Impulse gesetzt worden. Ein staatlicher durch das Grundgesetz abgesicherter Transformationsfonds kann langfristig Planungssicherheit schaffen und die „grüne“ Investitionslücke schließen. 
  4. Verteilungsgerechtigkeit sicherstellen
    Klimapolitik darf keine Frage des Geldbeutels sein. Daher setzen wir uns dafür ein, dass marktbasierte Instrumente wie die CO2-Bepreisung dosiert und sozialverträglich eingesetzt werden. Damit eine Lenkungswirkung eintreten kann, müssen zunächst bezahlbare und klimafreundliche Alternativen geschaffen werden und flächendeckend bereitstehen. Zudem braucht es zielführende Entlastungsmaßnahmen wie ein Klimageld oder vergleichbare Kompensationsmaßnahmen. Hohe Einkommen, Vermögen und Erbschaften müssen (höher) besteuert und die Kapitalseite bei der Finanzierung deutlich stärker in die Pflicht genommen werden, damit sie einen fairen Beitrag für den zukunftsfähigen Umbau unserer Wirtschaft leisten.
  5. Proaktive ganzheitliche Transformationsstrategie  
    Die sozial-ökologische Transformation wird massive Veränderungen für die Arbeitswelt, regionale Wirtschaftsstrukturen und das tägliche Leben zur Folge haben. Daher braucht es eine vorausschauende Struktur-, Beschäftigungs- und Transformationspolitik, die frühzeitig Strukturveränderungen antizipiert und negative Auswirkungen für Beschäftigte, Regionen und Wirtschaftssektoren adressiert. 
  6. Vorausschauende Klimaanpassungsstrategie und Gemeinschaftsaufgabe
    Allein für die Jahre 2000 bis 2021 werden die durch den Klimawandel verursachten Schäden auf 145 Milliarden Euro geschätzt. Eine Investitionsoffensive in Klimaanpassungsmaßnahmen ist unerlässlich. Wir fordern eine neue Gemeinschaftsaufgabe im Art. 91a Abs. 1 GG für Klimaschutz- sowie für Klimaanpassungsmaßnahmen einzurichten. So sollen die Kommunen in die Lage versetzt werden, Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen. Zudem braucht es ausreichend finanzielle und personelle Mittel für die Daseinsvorsorge, damit Problemlagen nicht nur verwaltet, sondern frühzeitig adressiert werden können. 
  7. Europäischen Rahmen für die Transformation setzen 
    Mit dem Green Deal und dem „Fit for 55“-Paket setzt die Europäische Union klare Vorgaben für die Mitgliedstaaten und gibt zunehmend den Rahmen für nationale Klimapolitik vor. Wir machen uns gemeinsam mit dem Europäschen Gewerkschaftsbund (EGB) für eine transformationsdienliche Reform der europäischen Beihilferegeln stark. Zudem fordern wir eine solidarische Finanzierung der Transformation z. B. durch einen auskömmlich ausgestatteten europäischen Souveränitätsfonds.

Nachhaltigkeit

Ganzheitliche Betrachtung wesentlich für eine nachhaltige Entwicklung

Für uns und unsere Mitgliedsgewerkschaften hat die nachhaltige Entwicklung in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit einen hohen Stellenwert. Wir unterstützen den ganzheitlichen Ansatz, den die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen mit den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, kurz: SDG) verfolgt: ökologische Tragfähigkeit mitinklusivem Wachstum und sozialem, geschlechtergerechtem Fortschritt zusammenzubringen.

Nicht nur die Transformation, getrieben durch die Digitalisierung, die Globalisierung und den Klimawandel, stellt Gesellschaften und die Wirtschaft weltweit vor enorme Herausforderungen. Auch die aktuellen multiplen Krisen und die damit verbundenen Auswirkungen sowohl für den Einzelnen als auch für Kommunen, Unternehmen und Regionen verdeutlichen die Notwendigkeit eines handlungsfähigen Staates und gemeinsamen multilateralen Agierens. Aus Sicht der Gewerkschaften sind daher gesellschaftliche Teilhabe, sozialer Zusammenhalt, Geschlechtergerechtigkeit und internationale Solidarität wichtiger denn je.

Als Gewerkschaften setzen wir uns weltweit dafür ein, gerecht verteilten Wohlstand mit Guter Arbeit unter Einhaltung der planetaren Grenzen unter Wahrung von Menschen- und Arbeitnehmer*innenrechte zusammenzubringen. Die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie ist ein Ort, dies integriert zu betrachten.

Gute Arbeit als Treiber für nachhaltige Entwicklung

Das wirksamste Mittel sowohl zur Bekämpfung von Armut (SDG 1) als auch zur Reduktion von Ungleichheit (SDG 5, SDG 10) sind Betriebs- und Personalräte, Gewerkschaften und eine wirkungsvolle Tarifbindung, die von den Sozialpartnern unterstützt wird. Diese Bedingungen führen zu Guter Arbeit, guten Arbeitsbedingungen, fairen Löhnen, geschlechtergerechter Bezahlung und der Einhaltung von Arbeitnehmer*innenrechten. Das sind die Grundlagen für eine prosperierende Wirtschaft, die global den Lebensstandard heben und Armut reduzieren kann. Damit legt der Grundsatz von Guter Arbeit (SDG 8) den Ausgangspunkt zur Erreichung vieler anderer Nachhaltigkeitsziele.

Mitbestimmung und Tarifbindung sind dabei kein Selbstzweck

Mitbestimmung  und Tarifbindung  sind dabei kein Selbstzweck, sondern wesentlich, um die demokratische und ökonomische Teilhabe der Beschäftigten zu ermöglichen und die nachhaltige Entwicklung im Unternehmen voranzutreiben. Studien zeigen, dass Unternehmen, in denen Beschäftigte aktiv über Mitbestimmungsstrukturen beteiligt sind, nachhaltiger wirtschaften, mehr Treibhausgasemissionen vermeiden und häufig auch ein besseres Innovationsklima herrscht. 

Nachhaltigkeit international stärken 

International setzen wir uns im Rahmen der Agenda 2030 gemeinsam mit dem internationalen Gewerkschaftsbund mit der Kampagne „Time for 8“ für eine nachhaltige Entwicklung und die Rechte von Beschäftigten weltweit ein. Nur starke Gewerkschaften sind in der Lage, im sozialen Dialog mit Regierungen und Arbeitgebern auf Augenhöhe zu verhandeln und Sozial- und Umweltstandards umzusetzen. Es gilt daher, demokratische Gewerkschaften auf der ganzen Welt aufzubauen und zu unterstützen.

Unsere Forderungen

  1. Gute Arbeit im Nachhaltigkeitsdiskurs verankern
    Das Nachhaltigkeitsziel „Gute Arbeit“ (SDG 8) muss als Multiplikator anderen Nachhaltigkeitsziele deutlich aufgewertet werden. In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sollte die Qualität von Arbeit z. B. durch den Indikator „Tarifbindung“ Berücksichtigung finden. 
  2. Gewerkschaften als Treiber nachhaltiger Entwicklung stärken 
    Gewerkschaften sind Treiber nachhaltiger Entwicklung – in der Politik und im Betrieb. Durch eine Reform des Betriebsverfassungsgesetzes müssen die Werkzeuge der Mitbestimmung auf die aktuellen Herausforderungen angepasst werden.
  3. Gewerkschaften international unterstützen
    Demokratische Gewerkschaften setzen sich auf Augenhöhe mit Regierungen und Arbeitgebern für Sozial- und Umweltstandards ein. Ihre Rechte gilt es z. B. in internationalen Abkommen zu stärken undeinzubinden. 
  4. Lieferkettengesetz stärkt internationale Gerechtigkeit
    Es braucht klare und verbindliche Leitplanken und Verantwortlichkeiten in internationalen Lieferketten. Grundvoraussetzung muss die Einhaltung und Umsetzung der ILO-Kernarbeitsnormen sowie der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft- und Menschenrechte sein. 

Energiepolitik

Energie – zentrales Gut der Daseinsvorsorge

Die Verfügbarkeit von Energie ist eine unverzichtbare Grundlage des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Damit ist Energie ein herausragendes Gut der öffentlichen Daseinsvorsorge und konstituierend für den Wohlstand einer Gesellschaft. Es ist Aufgabe des Staates, zu gewährleisten, dass Energie jederzeit zuverlässig zur Verfügung steht. 

In der Energiewende Beschäftigung und Wertschöpfung entwickeln

Die Dekarbonisierung des Energiesystems ist eine entscheidende Säule des Klimaschutzes. Wir unterstützen die Energiewende und sind überzeugt: Wenn sie richtig gestaltet wird, ist sie ein Wachstumsmotor für Gute Arbeit  und hochwertige Wertschöpfung. Dafür notwendig sind der beschleunigte Hochlauf erneuerbarer Energien, der Ausbau leistungsfähiger Energienetze, sowie ein Aufwuchs alternativer gesicherter Leistung. Wir stehen für die Verzahnung von Energie- mit Beschäftigungs- und Industriepolitik: Die Transformation des Energiesystems muss zum Gewinn für die Beschäftigten der Energiewirtschaft sowie der beteiligten Transformationsindustrien werden. Gute Arbeit kann Fachkräfteengpässe in diesen Branchen abmildern. Die Energiewende wird Beschäftigung qualitativ verändern und Beschäftigungsverschiebungen zwischen Branchen und Regionen auslösen. Wir setzen uns für aktive Beschäftigungs-, Weiterbildungs- und Strukturpolitik  ein, um diese Prozesse proaktiv zu gestalten.

Nachhaltige Finanzierung und bezahlbare Energiepreise

Das Energiemarktdesign muss Investitionen  in die Energiewende anreizen und für Energieverbraucher*innen bezahlbare Preise sicherstellen. Dafür ist ein verlässliches Preisniveau zielführender als volatile Preissprünge. Wir fordern für private, gewerbliche, öffentliche und industrielle Verbraucher*innen ein Strompreisniveau, das zu den jeweiligen Bedarfen passt. Energiearmut wie Deindustrialisierung müssen gleichermaßen bekämpft werden. Deshalb gilt es vulnerable Verbrauchergruppe, wie die einkommensarmen Haushalte ebenso wie die Grundstoffindustrie, vor zu hohen Kosten zu schützen. Insbesondere die enormen Transformationskosten der Energiewende stellen eine zunehmende Belastung der Energieverbraucher*innen dar. Hier setzen wir uns für Lösungen ein, die Investitionen und Systemkosten gerecht und nachhaltig zu finanzieren. Um die Energiepreise zu stabilisieren und die Energiewende voranzutreiben, kann ein stärkeres Engagement des Staates im Energiewesen zielführend sein. 

Energie europäisch denken

Nicht nur aus klima- und beschäftigungspolitischen Erwägungen ist die Energiewende der richtige Weg. Die Dekarbonisierung des Energiesystems hat das Potential, die Resilienz der Energieversorgung gegenüber geopolitischen Risiken und volatilen Weltmärkten zu erhöhen. Um die Energiebedarfe Deutschlands klimaneutral zu decken, setzen wir uns für eine noch stärkere europäische Vernetzung der Energieversorgung und Energieimporte aus verlässlichen demokratischen Ländern ein.

Gewerkschaftliche Forderungen zur Energiewende

Energiewende - Gewerkschaften fordern bezahlbare Strompreise

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

Unsere Forderungen

  1. Deutschlands Energiesystem dekarbonisieren 
    Wir fordern den beschleunigten Hochlauf erneuerbarer Energien, den Ausbau leistungsfähiger Energienetze, sowie den Aufwuchs alternativer gesicherter Leistung, um den Ausstieg aus der CO2-intensiven Energieerzeugung zu ermöglichen. Ergänzend muss der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, die perspektivisch auf grünem Wasserstoff basiert, vorangetrieben werden. Klar ist: Die Energiewende ist die Grundlage für die Erreichung der Klimaziele in Deutschland und entscheidend für unseren künftigen Wohlstand. Deshalb heißt es: Vorfahrt für Energieinvestitionen. 
  2. Energie- mit Beschäftigungs- und Industriepolitik verzahnen
    Die Energiewende muss zum Wachstums- und Beschäftigungsmotor werden. Dafür ist zentral, dass Gute Arbeit in der Energiewirtschaft und der industriellen Wertschöpfungskette konsequent berücksichtigt wird. Bei Ausschreibungen für Energieinvestitionen sollten Kriterien Guter Arbeit zum Standard gehören.
  3. Verlässliche Energiepreise garantieren
    Private, gewerbliche, öffentliche und industrielle Verbraucher*innen sind auf bezahlbare Energie angewiesen. Der Staat trägt die Verantwortung, ein verlässliches Preisniveau sicherzustellen. Das trägt maßgeblich zur Verlässlichkeit bei und schafft den Rahmen für eine gute wirtschaftliche Entwicklung und nachhaltige Investitionen.

Energiewende vorantreiben – Bezahlbare Strompreise sichern

DGB-Positionspapier

  • Energiewende vorantreiben - Bezahlbare Strompreise sichern Für die Gewerkschaften ist klar: Die Energiewende ist der richtige Weg. Langfristig bringen erneuerbare Energien günstigere Preise und mehr Unabhängigkeit. Jetzt im Übergang müssen wir die Bezahlbarkeit im Blick behalten: Die Strompreise dürfen nicht weiter davongaloppieren. Die Bundesregierung braucht endlich einen klaren Plan, wie das gelingen soll. Download PDF

Mobilität

Transformation der Mobilitätswirtschaft

Der Transformationsprozess betrifft vor allem, aber nicht nur die Autoindustrie. Alle Bereiche der Verkehrswirtschaft werden digitalisiert  und elektrifiziert. Wir fordern, dass die Klimaziele ohne soziale und wirtschaftliche Verwerfungen erreicht werden. Der Strukturwandel ist gerecht zu gestalten. Erforderlich ist eine industriepolitische Strategie für den gesamten Fahrzeugbau. Gute Arbeitsbedingungen und Entlohnung muss im ganzen Verkehrssektor geschaffen werden. Der Wettbewerbsrahmen für klimaverträgliche Verkehrsträger muss verbessert werden.

Infrastrukturverfall und Mobilitätswende

Die Unzufriedenheit über Zustand und Funktionsfähigkeit unseres Mobilitätssystems wird größer. Der Verfall der Infrastruktur, Staus, Angebotsausfälle und mangelhafte Informationen sind Alltag für alle, die unterwegs sind. Zudem gelingt es dem Verkehrssektor als Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft auch nach Jahrzehnten nicht, seine CO2-Emissionen zu senken. Nun müssen sie in den 20er Jahren um 42 Prozent sinken. Erforderlich ist eine Antriebs- und Mobilitätswende. Kurzfristiges und verspätetes Handeln erhöht die Beschäftigungsrisiken erheblich.

Verbesserung, Verlagerung und Vermeidung

Zentral für ein klimaverträglicheres Verkehrssystem sind Verkehrsbesserung, Verlagerung und Vermeidung. Die Klimabilanz der Schiene verbessert sich schneller als bei allen anderen Verkehrsträgern. Deshalb ist eine Priorisierung der Schiene und des Öffentlichen Nahverkehrs bei öffentlichen Investitionen gerechtfertigt. Hinderlich ist nach wie vor die mangelnde preisliche Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Abgaben und Steuern, wie z.B. die Stromsteuern und Trassengebühren. Für die Verknüpfung der Verkehrsträger ist ein flächendeckend funktionierendes digitales Netz unverzichtbar.

Klimaschutz und Beschäftigung

Im Verkehrssektor ist die Lücke zwischen Klimazielen und tatsächlichen Treibhausgas-Emissionsminderungen in den letzten Jahrzehnten nicht kleiner geworden. Aus gewerkschaftlicher Sicht muss verhindert werden, dass der Zeitdruck zu wirtschaftlichen oder sozialen Brüchen führt. Für eine gerechte Gestaltung des Strukturwandels im Sinne der Beschäftigten in der Automobilindustrie und in den anderen Verkehrsbereichen ist die Unterstützung durch zivilgesellschaftliche Bündnisse hilfreich.

Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende

Im Rahmen des Bündnisses mit Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbänden und der Evangelischen Kirche setzen wir uns als DGB gemeinsam mit unseren Mitgliedsgewerkschaften IG Metall und ver.di für eine gerechte Gestaltung und Finanzierung der Transformation ein. Dabei widmen wir uns den Handlungsfeldern Daseinsvorsorge und gesellschaftliche Teilhabe, Lebensqualität und Gesundheit; Arbeit in der Mobilitätswirtschaft sowie Mobilitätskultur. Mehr Klimaverträglichkeit durch eine Mobilitätswende kann mit Unterstützung der Zivilgesellschaft eng an einen sozial gerechten Strukturwandel und gute Arbeit geknüpft werden.

Unsere Forderungen

  1. Entschlossene und verlässliche Weichenstellungen für eine Antriebs- und Mobilitätswende
    Ein Antriebswechsel ist im Verkehrssektor der größte Hebel, um Klimaneutralität zu erreichen. Dieser ist bisher überwiegend von fossilen Kraftstoffen abhängig. Aber um das Verkehrssystem zukunftsfähig aufzustellen, ist eine Mobilitätswende unverzichtbar. Verkehrsverbesserung, -verlagerung und -vermeidung sind weitere wichtige Hebel.
  2. Industriepolitische Strategie für zukunftsfähige Wertschöpfungsketten im Fahrzeugbau
    Eine erfolgreiche Transformation der Automobilindustrie ist industrie-, struktur- und beschäftigungspolitisch von zentraler Bedeutung. Dazu gehört der Aufbau der Batteriezellproduktion inkl. Recycling-Zyklus. Der sektorübergreifende Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur ist die Voraussetzung auch für die Dekarbonisierung der Verkehrsträger Luft- und Schifffahrt. Regionale industrielle Cluster müssen in neue Wertschöpfungsnetzwerke transformiert werden. Wir fordern regionale Transformationspläne zum Erhalt industrieller Kerne und für ein klimagerechtes Verkehrssystem zu entwickeln. 
  3. Beschäftigungschancen nutzen
    In der Mobilitätswirtschaft können Beschäftigung gesichert und durch neue Geschäftsmodelle auch zukünftig Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarfe jetzt angegangen werden.
  4. Mobilität für alle
    Wir fordern, dass Mobilität bezahlbar, effizient, vernetzt, sozial- und klimaverträglich sein muss. Insbesondere die Arbeitswege dürfen nicht zur zusätzlichen Belastung werden. Aktuell werden die Pendelverkehre immer noch länger und zeitintensiver. Ein Betriebliches Mobilitätsmanagement für Unternehmen und Verwaltungen ab 100 Beschäftigten könnte diesen Trend bremsen. Insbesondere routinierte Wege zur Arbeit ändern sich nur, wenn die Lebensqualität steigt und finanzielle Anreize geboten werden. Die Arbeitgeber sollten verpflichtet werden, Mobilitätsstrategien und -pläne aufzustellen sowie Angebote für Beschäftigte zu entwickeln. Denn auch für sie bringt Betriebliches Mobilitätsmanagement Vorteile: Die Gesundheit der Beschäftigten steigt durch mehr aktive Mobilität, Parkraum auf dem Betriebsgelände steht für neue Nutzungen zur Verfügung, die Identifikation mit dem Unternehmen und ein grünes Image können auch positiv wirken.
  5. Investitionen in die Infrastruktur massiv erhöhen
    Die Verkehrsinfrastrukturinvestitionen müssen den Erhalt und die Sanierung der Bestandsnetze sicherstellen. Im Weiteren muss der klimaverträgliche Umbau neben Schiene und ÖPNV auch ein dichtes Netz von E-Ladestationen priorisieren. Eine flächendeckende digitale Infrastruktur ist die Voraussetzung für die zeitgemäße Vernetzung der Verkehrsangebote.
  6. Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren
    Die Bauzeiten der Verkehrswege müssen erheblich verkürzt werden, denn ihr Erhalt und Umbau ist die Voraussetzung für effizientere und klimaverträglichere Personenmobilität und Gütertransporte. Verfahren sind gerichtsfest zu beschleunigen, wenn Beteiligung frühzeitig und mit klarer Frist erfolgt. Wichtig ist ein Personalaufbau in Genehmigungsbehörden, Bauverwaltungen und Gerichten sowie ihre digitale Ausstattung. Die Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans muss vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen und internationaler Verpflichtungen für eine zeitgemäße Priorisierung der Infrastrukturprojekte genutzt werden.
  7. Ausbau von Schiene und ÖPNV
    Wir begrüßen das Deutschlandticket. Wir fordern Bund und Länder jedoch auf, die Lücke zwischen Finanzrahmen und Kosten für das 49€-Ticket dauerhaft zu schließen. Sonst werden immer mehr Verkehre abbestellt und das Ziel, die Beförderungsleistung bis 2030 zu verdoppeln, konterkariert. Zudem fordern wir mit dem Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende neben dem Semesterticket auch ein Sozialticket, ein Senior*innen- und AzubiTicket für 29 Euro.
  8. Straßenverkehrsreform
    Wir fordern, den Kommunen mehr Entscheidungsspielräume bei der Gestaltung des Verkehrs zu gewähren und für Rechtssicherheit zu sorgen. Zum bisherigen Ziel „Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs“ sollen gleichrangig die Verbesserung des Klimaschutzes, der Verkehrssicherheit, die Aufenthaltsqualität und die erleichterte Mobilität ohne Auto ergänzt werden. Die Gemeinden brauchen mehr Geld auch für Experimentierräume, Beteiligungsprozesse, für die Einbeziehung von Unternehmen und Beschäftigten bei der Ausgestaltung von Sharing- und Bedarfsverkehren. 

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Perspektiven - DGB-Informationen zur Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik

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Smart City und Gemeinwohl

Gewerkschaftliche Perspektiven auf die Digitalisierung von Städten und Kommunen

Broschüre / Flyer

Die Digitalisierung verändert Arbeit und Leben tiefgreifend: Künstliche Intelligenz, Plattformen, digitale Dienstleistungen und vernetzte Geräte prägen zunehmend unseren Alltag. Auch Städte und Kommunen sollen digitaler, zu sogenannten „Smart Cities“ werden. In der Vision einer intelligenten Stadt steigt die Lebensqualität, der Umweltverbrauch sinkt und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nimmt zu. Aus unserer Sicht geht es nicht nur um Effizienzgewinne, sondern die gemeinwohlorientierte Gestaltung steht im Vordergrund. Smart Cities sollen für konkrete Verbesserungen der Arbeits- und Lebensbedingungen und eine bessere Daseinsvorsorge sorgen.
Die Broschüre führt aus gewerkschaftlicher Sicht in das Thema ein und fasst die bisherigen Diskussionen und Initiativen im DGB zusammen. 
Sie richtet sich an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, an Betriebs- und Personalräte und weitere Interessierte und bietet einen Überblick über die Chancen und Herausforderungen, die mit der Digitalisierung unserer Städte verbunden sind.
 

06. November 2024

Stellungnahme zum Konsultationsverfahren Kraftwerkssicherheitsgesetz

Stellungnahme

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereitet ein Kraftwerkssicherheitsgesetz vor, um Investitionen in flexible Kraftwerke und Stromspeicher zu fördern. Hierzu bezieht der Deutsche Gewerkschaftsbund Stellung.

21. Oktober 2024

Position paper

on the proposal for a regulation of the European Parliament and of the Council establishing an EU Talent Pool (COM(2023) 716 final)

Stellungnahme

The German Trade Union Confederation (DGB) and its member unions believe that planned, fair and rights-based immigration of skilled workers can help to alleviate the shortage of skilled workers. It can and must be used in harmony with domestic potential, which can be activated by improving working conditions and qualifications. The current version of the European Commission's proposal for a Talent Pool does not meet those requirements.

18. Oktober 2024

Die Zeit ist reif: Superreiche gerecht besteuern.

Für einen starken Sozialstaat, Investitionen in öffentliche Infrastrukturen und Klimatransformation - in Deutschland und weltweit.

Positionspapier

Die Anzahl an Milliardär*innen nimmt zu und die größten Vermögen wachsen weiter. Währenddessen bleibt die Armut in Deutschland mit 16,6 % auf einem inakzeptabel hohen Niveau und die öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge verfallen zunehmend. Die wachsende Ungleichheit ist eine große Gefahr für die Demokratie. Der DGB fordert deshalb mit 21 zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter Sozial- und Wohlfahrts- und Umweltverbänden, die Besteuerung großer Vermögen in Form einer Vermögensteuer und einer Vermögensabgabe. Superreiche müssen mehr zum Gemeinwesen beitragen. Denn es braucht viel mehr Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Daseinsvorsorge und eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Den ganzen Verbände-Aufruf „Die Zeit ist reif: Superreiche gerecht besteuern“ gibt es hier als Download. 

 

07. Oktober 2024

DGB-Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung, Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2024 (JStG 2024) - Drucksache 20/12780

Stellungnahme

Stellungnahme des DGB zu den Themen Wohnungsgemeinnützigkeit, Umsatzsteuer auf Bildungsleistungen, Mobilitätsbudget und zur umsatzsteuerlichen Kleinunternehmerregelung.

01. Oktober 2024

DGB-Stellungnahme zum Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich

Stellungnahme

Die Bundesnetzagentur plant eine Reform der individuellen Stromnetzentgelte im Industriebereich. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert die grundsätzliche Beibehaltung der individuellen Netzentgelte und betont, dass die industriellen Flexibilisierungspotentiale begrenzt sind.

20. September 2024

DGB-Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Finanzen

Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Finanzierung von zukunfts- sichernden Investitionen (Zweites Zukunftsfinanzierungsgesetz – ZuFinG II)

Stellungnahme

In dieser Stellungnahme kommentiert der DGB ausgewählte Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung des Finanzstandortes Deutschland. 

13. September 2024

DGB-Stellungnahme zum Entwurf des Bundeshaushalts 2025, Finanzplans und Wirtschaftsplans des Klima- und Transformationsfonds

Stellungnahme

Mit dem Haushaltsentwurf für 2025 verpasst die Bundesregierung die Chance, das Land zurück auf den Weg der Modernisierung zu bringen und einen sozialgerechten Zukunftshaushalt aufzustellen, der die soziale Ungleichheit, den Investitionsstau, den Klimawandel und die notwendige Transformation der Wirtschaft sowie den internationalen Druck auf Wertschöpfung und Beschäftigung – wirksam angeht. Die Einzelpläne leiden fast alle unter einer Konsolidierung. Der Klima- und Transformationsfonds wird stark geschwächt.

02. September 2024

Stellungnahme zum Optionenpapier Strommarktdesign der Zukunft

Stellungnahme

Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens Plattform Klimaneutrales Stromsystem hat das BMWK ein Optionenpapier zur zukünftigen Ausgestaltung des Strommarktdesigns vorgelegt. Der DGB nimmt Stellung und betont, dass das Strommarktdesign in eine übergreifende wirtschaftspolitische Strategie eingebettet sein muss, die Wertschöpfung und Beschäftigung nachhaltig fördert.“

30. August 2024

Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Entwurf einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS)

Stellungnahme

Der DGB begrüßt die Erarbeitung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und unterstützt die Bundesregierung in ihrem Anliegen, die Wertschöpfungsketten nachhaltig, resilient und zukunftsfest aufzustellen. Neben der Ausweitung von öffentlichen Investitionen, stabilen Energiepreien und die Einführung eines digitales Produktpasses wird gefordert, den Aspekt von hochwertiger, tarifgebundener Beschäftigung als Teil einer ganzheitlichen Betrachtung von Kreislaufwirtschaft zu erfassen. Eine wesentliche Erfolgsvoraussetzung, um zu einer tatsächlichen Kreislaufwirtschaft zu kommen, sind die Beschäftigten. Mit ihrem Wissen, ihrer Innovationskraft und der tatsächlichen Umsetzung in den Betrieben sind sie der Schlüssel für Erfolg oder Misserfolg von neuen Produktionsverfahren.
 

10. Juli 2024

Positionspapier "Gebäudewende: Sozial und mit guter Arbeit"

Positionspapier

Energetische Sanierung kann Wohnkosten senken, die Wohn- und Lebensqualität steigern, für gute Arbeit sorgen und das Klima schützen. Der DGB fordert daher eine Sanierungs- und Investitionsoffensive in den Gebäudebestand. Nur mit ausreichend gut qualifizierten Fachkräften gelingt die Gebäudewende.

05. Juli 2024

Stellungnahme zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2024

Stellungnahme

Für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ist die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie eine wichtige Richtschnur, um inklusives Wachstum mit sozialem und geschlechtergerechtem Fortschritt innerhalb der planetaren Grenzen zu vereinen. Gute Arbeit ist dabei der Schlüssel zur Erreichung vieler Nachhaltigkeitsziele. Besonders begrüßenswert ist daher die Einführung des Indikators "Tarifbindung" im aktuellen Entwurf zur Weiterentwicklung der Strategie.

26. Juni 2024

SVM Forderungspapier Infrastruktur

Zukunftsgerichtet investieren: Daseinsvorsorge durch nachhaltige Verkehrsinfrastruktur

Positionspapier

Die Verkehrsinfrastruktur ist in der Transformation von zentraler Bedeutung. Zuverlässige Mobilität und Erreichbarkeit sind Teil der Daseinsvorsorge, marode Brücken, Schienen und Straßen behindern aber die Mobilität vieler Menschen und sind für den Wirtschaftsverkehr ein Zeit- und Kostenfaktor. Das Forderungspapier „Zukunftsgerichtet investieren: Daseinsvorsorge durch nachhaltige Verkehrsinfrastruktur“ wurde im „Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende“ mit Blick auf den nächsten Infrastrukturdialog des Verkehrsministeriums am 26. Juni 2024 erarbeitet. Das Forderungspapier betont insbesondere die folgenden Aspekte:  Marode Straßen und Brücken gefährden die Mobilität, Potentiale nutzen und Schienennetz ausbauen, Zuverlässige Angebote für Arbeitswege, Finanzielle Entlastung der Gesellschaft durch gezielte Investitionen.

25. Juni 2024

Energiewende vorantreiben – Bezahlbare Strompreise sichern

Positionspapier

Die Energiewende ist der richtige Weg, um langfristig bezahlbaren Strom und hochwertige Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland sicherzustellen. Das Positionspapier des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Strompolitik.

21. Juni 2024

DGB-Stellungnahme zur Systementwicklungsstrategie

Stellungnahme

Die Energiewende ist ein Eckpfeiler für die sozial gerechte Modernisierung und Dekarbonisierung der deutschen Volkswirtschaft. Der Deutsche Gewerkschaftsbund beteiligt sich an der Systementwicklungsstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die eine Grundlage für die weitere Energiesystementwicklung bilden soll.

13. Juni 2024

Offshore-Ausschreibungsdesign muss Ausbau der Windenergie sichern und sozial-ökologisch vorantreiben

Verbändeappell

Positionspapier

Die unterzeichnenden Organisationen fordern eine Reform des Ausschreibungsdesigns für Offshore-Windenergie. Das Preiskriterium darf nicht länger im Zentrum stehen, da hohe Flächenpreise zwangsläufig an die Lieferkette, Beschäftigte und Stromkund:innen weitergegeben werden. Stattdessen müssen für die Flächenvergabe insbesondere qualitative Kriterien (sozial wie ökologisch) die entscheidende Rolle bei der Vergabe einnehmen.

10. Juni 2024

Ein EU-Zukunftsfonds für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt

Positionspapier

Die Klimakrise und der sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft stellen Deutschland vor enorme Herausforderungen, die es nicht in Eigenregie bewältigen kann. Die Transformation kann besser und effizienter europäisch koordiniert als im nationalstaatlichen Alleingang erreicht werden. In dieser Position entwickelt der DGB einen Vorschlag für einen EU-Zukunftsfonds zur Finanzierung der grünen Transformation.

30. Mai 2024

DGB-Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums der Finanzen, Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2024

Stellungnahme

Im Zentrum der gewerkschaftlichen Kritik stehen hier die Vorhaben, Bildungsleistungen stärker mit der Umsatzsteuer zu belasten, die Kleinunternehmergrenze im Umsatzsteuerrecht abermals drastisch zu erhöhen und die Idee, sogenannte Mobilitätsbudgets als Arbeitgeberleistung der Pauschalbesteuerung nach § 40 EStG zu unterwerfen.

24. Mai 2024

DGB-Position zur Reform der Schuldenbremse

Positionspapier

Der DGB fordert ein kreditfinanziertes öffentliches Investitionsprogramm und eine grundlegende Reform der Schuldenbremse. Vor allem bedarf es einer goldenen Investitionsregel, die Investitionen in langfristig nutzbare Infrastrukturen, in Klimaschutz und zur gezielten Förderung privater Investitionen in die Transformation, von der Schuldenbremse ausnimmt. Dies gilt für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen. Weitere Reformschritte sind darüber hinaus notwendig, aber kein Ersatz für die Investitionsregel. Sie umfassen eine angemessene und bedarfsgerechte Anhebung des strukturellen Defizits, die antizyklische Ausgestaltung der Konjunkturbereinigungsmethode, die symmetrische Bewirtschaftung des Kontrollkontos der Schuldenbremse sowie die periodengerechte Verbuchung von Zinsen.

07. Mai 2024

Stellungnahme zum Referentenentwurf des BMWK für ein Gesetz zum Wasserstoffbeschleunigungsgesetz

Stellungnahme

Wasserstoff ist ein entscheidender Baustein für die Dekarbonisierung und nachhaltige Modernisierung der deutschen Volkswirtschaft. Insbesondere um Wertschöpfung und Beschäftigung im Industriebereich klimaschonend weiterzuentwickeln, müssen inländische Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten und eine überregional verzweigte Transportinfrastruktur entstehen, belastbare Importrouten erschlossen werden und eine leistungsfähige Speicherinfrastruktur sowie wasserstofffähige Produktionsanlagen errichtet werden. Der DGB hat aus Anlass des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes seine Wasserstoffposition aktualisiert und mahnt an, dass der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft weder durch unnötig langwierige Planungs-, Genehmigungs-, Vergabe- und Klageverfahren noch durch einen restriktiven Haushaltskurs verzögert werden darf.

30. April 2024

Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Ersten Änderungsgesetzes zum Kohlendioxid-Speicherungsgesetz sowie zu dem Entwurf von Eckpunkten der Bundesregierung für eine Carbon Management-Strategie

Stellungnahme

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat Eckpunkten für eine Carbon Management Strategie und die Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes vorgelegt und will damit rechtlichen Rahmenbedingungen für die zügige Anwendung von CO2-Abscheidung, Speicherung und Nutzung schaffen. Der DGB sieht CCU/S-Technologien als ein Baustein einer umfassenden Transformationsstrategie.

21. März 2024

Positionspapier: Für eine Gemeinwohlorientierte Smart City

Positionspapier

Position des Deutschen Gewerkschaftsbundes für eine Gemeinwohlorientierte Smart City

20. Dezember 2023

Allen Kommunen sozial gerechten Klimaschutz ermöglichen

Positionspapier

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ver.di und IG BAU haben gemeinsam mit Umweltorganisationen, Sozial- und Kommunalverbänden Forderungen erarbeitet, die die Handlungsfähigkeit auf kommunaler Ebene verstärken sollen. 

17. Januar 2023

Termine und Aktionen

Wirtschaftspolitik für die Transformation

Diskussion

02.12.2024 Montag

Steigende Energiekosten, Klimakrise und geopolitische Spannungen – unsere Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen. Am 2. Dezember 2024 wollen wir gemeinsam mit dir und Expert*innen, Vertreter*innen aus Gewerkschaften, Industrie und Klimaschutz über Lösungen zu diskutieren.

18:00 - 20:00 Uhr

DGB-Bundesvorstandsverwaltung, Willi-Richter-Saal, Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, 10787 Berlin

DGB-Dialog Künstliche Intelligenz: Booster oder Barriere? KI und Diversität

Online

12.12.2024 Donnerstag

Aufgrund der großen Resonanz wird die "KI-Reihe" des DGB nach dem Sommer 2024 fortgesetzt. Wir starten mit dem Thema: "Booster oder Barriere? KI und Diversität".

16:30 - 17:30 Uhr

Aus dem Studio im Hans-Böckler-Haus (Digital/MS-Teams)

Welttag für menschenwürdige Arbeit

Aktionstag

07.10.2025 Dienstag

An diesem Tag, der erstmals am 7. Oktober 2008 begangen wurde, treten Gewerkschaften weltweit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein. Wir fordern gerechte Löhne überall.

Weltweit

Aktuelles

Wichtige Neuerungen und Entwicklungen zur Klima-, Energie- und Mobilitätspolitik

Stromnetz: Kritische Infrastruktur in öffentliche Hand!

klartext Nr. 21/2024

Zukunftsgerichtet investieren: Daseinsvorsorge durch nachhaltige Verkehrsinfrastruktur

Gemeinsame Pressemitteilung Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende

Energiewende - Gewerkschaften fordern bezahlbare Strompreise

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

Bundeshaushalt: DGB kritisiert Kürzungspläne bei Infrastruktur und fordert aussetzen der Schuldenbremse

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

DGB-Strategie: Starke Wirtschaft, starker Sozialstaat

Positionspapier