Ein Recht auf Menschenwürde für ältere Menschen in Europa
Broschüre / Flyer26. März 2024
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Mehr als Rente - Die Senior*innenpolitik: Ältere Menschen bringen Wissen und Erfahrung mit, auf die Arbeitswelt und Gesellschaft nicht verzichten können.
Die Senior*innenpolitik des DGB fußt auf einem modernen Altersbild, dass sich an den Bedürfnissen und gesellschaftspolitischen Interessen der älteren Menschen orientiert. Die Interessen der Älteren haben sich gewandelt und beziehen sich auf zahlreiche Lebens- und Politikbereiche, wie z. B. von der Mobilität über Wohnen und Weiterbildung bis hin zur Digitalisierung und zur Altersdiskriminierung
Unser modernes Organisationsverständnis ist Ausdruck gelebter Solidarität. Wir nehmen die Bedürfnisse unserer älteren Mitglieder und der älteren Menschen generell in den Blick. Wir schaffen für Ältere die Möglichkeiten, Fragen, die sie betreffenden zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Die eigene Lebenswirklichkeit selbstbestimmt gestalten können, das ist auch im Alter unser Ziel.
Senior*innen werden von der Politik und auch von den Medien unterstellt sich primär mit Fragen der Altersversicherung, von Krankheit und Pflege zu beschäftigen. Eine solche Begrenzung ihrer Interessen wird ihren Bedürfnissen nicht gerecht. Der DGB setzt sich daher auch für ein größeres gesellschaftliches und politisches Bewusstsein für die Belange älterer Menschen ein. Die gesetzliche Verankerung der Senior*innenmitwirkung in allen Bundesländern und Kommunen ist hierzu ein wichtiger Schritt.
Viele Mitglieder der DGB-Gewerkschaften sind Senior*innen. Wir brauchen die Solidarität der 22 Prozent unserer Mitglieder im Senior*innenalter. Wir brauchen sie an unserer Seite, wenn wir über wichtige Belange und Interessen mit dem DGB und den Mitgliedsgewerkschaften diskutieren. Deshalb arbeiten im DGB Ältere und Jüngere zusammen, denn es geht im aktiven Erwerbsleben, wie auch im Ruhestand im Wesentlichen um Verteilungsgerechtigkeit. Die zentralen Konflikte in Arbeit und Leben sind keine Konflikte zwischen den Generationen, sondern zwischen Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen, zwischen Reich und Arm, zwischen Kapital und Arbeit.
Der DGB setzt sich für die Belange von Senior*innen ein – von der Gesundheitsversorgung über die Mobilität bis zum altersgerechten Wohnen. Mehr als Rente!
Die Lebenssituation älterer Menschen verbessern – das heißt für uns als DGB:
Die Interessen der verschiedenen Generationen stehen dabei nicht im Gegensatz zueinander. Der DGB und die Gewerkschaften organisieren in hohem Ausmaß aktive Arbeitnehmer*innen sowie Senior*innen miteinander. Es gibt viele gemeinsame Interessen.
Dabei gilt: Je stärker die Gewerkschaften sind, umso eher können wir Erfolge für alle erreichen und soziale Errungenschaften verteidigen. Das geht nur mit vielen Mitgliedern – ob Arbeitnehmer*innen, Rentner*innen oder Pensionär*innen, Versorgungsempfänger*innen, Auszubildende und Studierende.
Die Lebenssituation älterer Menschen verbessern (Antrag B027)
Die DGB-Senior*innen begrüßen die Empfehlungen der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für eine zukünftige UN-Altersrechtskonvention. Die „14. Offene Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns“ wird ihre Empfehlungen vom Mai 2024 dem Präsidenten der UN-Generalversammlung vorlegen.
Es ist auch für die Bundesregierung an der Zeit, nächste Schritte zu gehen. Ältere Menschen dürfen nicht mehr nur als Empfänger*innen von Sozialleistungen betrachtet werden. Vielmehr sind sie Menschen mit Rechten und Pflichten und müssen so auch wahrgenommen werden.
DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel fordert: “Jetzt ist die Bundesregierung gefragt, hier eine führende Rolle einzunehmen – mit echter und wirksamer Beteiligung der Zivilgesellschaft.”
Die Europäische Kommission greift mit der Strategie für Pflege und Betreuung zwei gesellschaftlich und volkswirtschaftlich hoch relevante Themenfelder auf und stellt strategische Überlegungen an, wie durch längerfristige Maßnahmen ein besseres Gleichgewicht zwischen einerseits Erwerbsarbeit und andererseits Betreuungspflichten sowie Pflege für Frauen und Männer erreicht werden kann
Rund 3 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland werden zu Hause gepflegt, viele von ihnen von den bis zu 600.000 Betreuer*innen aus Osteuropa. Das Versprechen der Agenturen einer Rund-um-die-Uhr Betreuung hat für die Betreuer*innen exzessive Arbeitszeiten zur Folge, die in aller Regel nicht vollständig bezahlt werden. Die gängigen Beschäftigungsmodelle missachten systematisch das Arbeitsgesetz. Diese prekären Arbeitsbedingungen, gepaart mit der meist vollständigen Isolation der Betreuer*innen, führen nicht selten zu einer psychischen und physischen Überbelastung.
26. März 2024
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Datei herunterladen07. Dezember 2022
Datei herunterladen02. Mai 2022
Datei herunterladenTagung
11:00 - 16:30 Uhr
Ingeborg-Tönnesen-Saal, Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, 10787 Berlin
Veranstaltung anzeigenWichtige Neuerungen und Entwicklungen aus der Rentenpolitik
Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied
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