Bündnis Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft

Aktionswoche für gute Arbeit in der Wissenschaft (12. bis 16. Juni 2023)

Breites Bündnis kämpft für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft

Aktionswoche für gute Arbeit in der Wissenschaft

Seit Jahren kämpfen wir für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft – und es gibt Erfolge, die sich sehen lassen können! TVStud konnte mit einer bundesweiten Studie zu den Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter Transparenz in die Arbeitsbedingungen bringen und kämpft bundesweit für Tarifverträge für studentisch Beschäftigte. Für den Mittelbau haben Gewerkschaften, Beschäftigten- und Studierendenvertretungen in einem breiten Bündnis starke Forderungen für umfassende Reformen des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) entwickelt. Rund um die Novellierung des WissZeitVG bringen wir diese lautstark in die Debatte ein.

Jetzt Petition unterzeichnen!

Gute Forschung und Lehre brauchen anständige Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Das Bündnis fordert deshalb ein Ende der Dauerbefristung in der Wissenschaft. Jetzt mitmachen und die Petition gegen Dauerbefristung in der Wissenschaft auf der Petition bei Campact.de mitzeichnen!

DGB: Referentenentwurf des Bundesbildungsministeriums enttäuscht

Am 6. Juni 2023 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Referentenentwurf zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack sagte dazu:

Der Referentenentwurf des Bundesbildungsministeriums enttäuscht in weiten Teilen. Er löst das im Koalitionsvertrag vereinbarte Versprechen für mehr Planbarkeit und Verbindlichkeit wissenschaftlicher Karrieren nicht ein, insbesondere auch nicht für Wissenschaftler*innen in der Post-Doc-Phase. Dieser Referentenentwurf muss dringend nachgebessert werden. Die Gewerkschaften haben gemeinsam mit Beschäftigten- und Studierendenvertretungen in einer gemeinsamen Erklärung konkrete Reformvorschläge für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes gemacht. Diese Vorschläge berücksichtigen sowohl die Interessen der von uns vertretenen Beschäftigten als auch die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems. Zudem muss die Tarifsperre ohne Wenn und Aber gestrichen werden. Wie in anderen Branchen müssen Gewerkschaften und Arbeitgeber auch in der Wissenschaft das Recht haben, in einem Tarifvertrag die Beschränkung von befristeten Arbeitsverträgen auf ein nachvollziehbares Maß vorzunehmen.

Wir finden: Es geht noch mehr. Unsere starken Forderungen auf einen Blick


Gute Arbeitsbedingungen an Unis und Hochschulen sind die Basis für ein gutes Studium, gute Lehre und gute Wissenschaft!  Wir fordern ...

  1. für die Promotionsphase 6 Jahre Regelvertragslaufzeit, mindestens jedoch 4 Jahre Vertragslaufzeit, gesetzlich als Muss- statt Soll-Bestimmung ausgestaltet. Um parallel am Ziel kürzerer Promotionszeiten zu arbeiten, müssen bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Das beinhaltet neben einer entsprechenden Vertragsgestaltung, die eine Qualifizierung in der Arbeitszeit garantiert, auch bessere strukturelle Unterstützung.
  2. eine klare Engführung des Qualifizierungsbegriffs auf die Promotion, um Hochschulen und Forschungseinrichtungen wie Beschäftigten Rechtssicherheit zu geben.
  3. für die Phase nach der Promotion entweder unbefristete Beschäftigung oder eine befristete Beschäftigung mit Entfristungszusage bei Erfüllung festgelegter Bedingungen.
  4. die Streichung der Tarifsperre ohne Wenn und Aber. Gewerkschaften und Arbeitgeber müssen auch in der Wissenschaft das Recht haben, in einem Tarifvertrag die Beschränkung von befristeten Arbeitsverträgen auf ein nachvollziehbares Maß vorzunehmen.
  5. einheitliche und verbindliche Regelungen zum Nachteilsausgleich bei Kinderbetreuung, Behinderung und chronischer Erkrankung sowie bei Nachteilen aus der Coronapandemie. Der bestehende Rechtsanspruch auf Vertragsverlängerung u.a. bei Mutterschutz, Elternzeit, Beurlaubung zur Pflege Angehöriger, sowie bei Freistellung zur Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte oder Mitglied einer Personalvertretung muss uneingeschränkt gelten, auch im Falle einer Drittmittelfinanzierung.
  6. eine Regelvertragslaufzeit von mindestens zwei Jahren für studentische Hilfskräfte, wie sie in Berlin seit vielen Jahren reibungslos funktioniert.

Aktionswoche für gute Arbeit in der Wissenschaft

Der DGB kämpft gemeinsam mit  ver.di, GEW, BdWi, fzs,  , NGAWiss, Respect Science, TVStud   für bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft. 

Vom 12. bis zum 16. Juni 2023 haben wir mit einer Aktionswoche unter dem Hashtag #AktionswocheWissenschaft für unsere Forderungen in den sozialen Netzwerken geworben.

Gute Arbeitsbedingungen an Unis und Hochschulen sind die Basis für ein gutes Studium, gute Lehre und gute Wissenschaft! Daher wollen wir unsere Kräfte bündeln und Kämpfe verbinden! Es passiert schon viel an vielen Orten, und ganz besonders viel in der Aktionswoche des Bündnisses vonvon 12. bis 16. Juni.

Aktuelle Informationen rund um die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft sind nach dem Ende der #AktionswocheWissenschaft hier zu finden: 

Unsere Social Wall zur #AktionswocheWissenschaft

Gemeinsame Stellungnahme

Stellungnahme zum Eckpunktepapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in zweisprachiger Ausführung

For a major reform of the Fixed-Term Academic Contract Act

Stellungnahme

Joint statement by employee and student representatives on the Key Issues Paper of the Federal Ministry
of Education and Research dated 17.03.2023 – with supplemented supporters.

17. März 2024

Für eine umfassende Reform des Wissenschaftszeitvertragsetzes

Stellungnahme

Gemeinsame Stellungnahme von Beschäftigten- und Studierendenvertretungen zum Eckpunktepapier
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 17.03.2023, mit ergänzter Unterstützer:innenliste.

17. März 2023

Sie wollen mehr wissen?

Hier finden Sie die ihre Ansprechpartner*innen der Abteilung Bildungspolitik und Bildungsarbeit