Wohnen darf kein Luxus sein: Bezahlbarer Wohnraum für alle!
Offener Brief von DGB und Deutschem Mieterbund
Statement20. März 2025
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Errungenschaften wie die Lohnfortzahlung bei Krankheit werden von Arbeitgebern und Teilen der Union angegriffen. Nicht mit uns! Beschäftigte brauchen Entlastung und Schutz.
Lohnfortzahlung bei Krankheit einschränken? Einen Feiertag abschaffen? Solche Errungenschaften für Beschäftigte werden aktuell von Arbeitgebern und Teilen der Union in Frage gestellt. Wir Gewerkschaften stellen uns entschieden dagegen:
DGB/Hans-Christian Plambeck
Stattdessen müssen endlich diejenigen in die gesellschaftliche Verantwortung genommen werden, die in den letzten Jahren immer reicher geworden sind. Das schafft die Koalition mit einer Vermögensteuer und einem gerechteren Steuersystem.
Die Beschäftigten verdienen endlich mehr Entlastung und Schutz. Wir fordern deshalb von der zukünftigen Koalition Steuererleichterungen, mehr Sicherheit durch Tarifverträge und eine bessere Grundversorgung, beispielsweise bei Bildung und Gesundheit. Soziale Sicherheit durch einen starken Sozialstaat ist kein unnötiger Luxus, sondern unabdingbar für eine starke Demokratie und Wirtschaft. Deshalb sprechen wir uns gegen jegliche Versuche aus, soziale Rechte zu beschneiden. Dazu zählt beispielsweise die Forderung der Arbeitgeber, Sozialversicherungsbeiträge zu deckeln. Weniger Abgaben sind für Beschäftigte keine echte Entlastung, wenn sie stattdessen privat vorsorgen müssen, um Sicherheitslücken zu schließen. Lies hier nach, warum wir einen starken Sozialstaat brauchen – und warum er bezahlbar ist:
Mit dem am 18. März beschlossenen Sondervermögen wollen Union und SPD hunderte Milliarden in die bröckelnde Infrastruktur unseres Landes stecken. Unsere Vorsitzende Yasmin Fahimi bezeichnet das Sondervermögen als “Befreiungsschlag für Wirtschaft und Beschäftigte”. Das Sondervermögen ist ein wichtiger Zwischenschritt, um endlich die Modernisierung unserer Infrastruktur, Bildung, Wohnen und Krankenhäuser zu ermöglichen. Eine grundlegende Reform der Schuldenbremse ist jedoch weiterhin nötig, denn sie ist eine Zukunftsbremse. Es geht darum, zukunftsorientierte Investitionen von selbst auferlegten Haushaltszwängen zu befreien. Bis Ende des Jahres soll eine Expertenkommission diese Reform vorantreiben. Der DGB steht bereit, konstruktiv an dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken. Hier erfährst du mehr rund um die Zukunftsbremse:
Eine gerechte Arbeitsmarktpolitik ist entscheidend für eine stabile Wirtschaft. Wir fordern eine Tarifwende mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen. Ein Nationaler Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung muss umgesetzt werden, um soziale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Tarifwende: Jetzt! Erfahre hier, wie wir uns gemeinsam stark für faire Arbeit machen:
Ein starker Sozialstaat ist kein Luxus, sondern ein Muss! Er ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Stabilität. Wir kämpfen für eine stabile Gesundheitsversorgung, starke Kommunen und eine verlässliche Rente. Denn die Rente ist das Fundament für ein würdevolles Leben im Alter. Wir brauchen ein starkes Rentensystem, das für alle Generationen funktioniert und soziale Gerechtigkeit garantiert. Mehr dazu:
In Zeiten globaler Unsicherheiten ist es wichtig, die Verteidigungsfähigkeit Europas zu stärken, ohne den sozialen Fortschritt zu bremsen. Bei den Verteidigungsausgaben muss eine starke europäische Kooperation sicherstellen, dass nicht unnötig Geld ausgegeben wird.
DGB/Hans-Christian Plambeck
Ausreichende Infrastrukturmaßnahmen für die technisch-physische sowie die soziale Infrastruktur des Landes werden damit endlich möglich.
Um Deutschland fit für die Zukunft zu machen, muss der Staat in den nächsten 10 Jahren jährlich mindestens 60 Milliarden Euro investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans Böckler Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Diese Investitionen sind entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels, der Energie- und Verkehrswende, des demografischen Wandels und der Digitalisierung zu begegnen. Insgesamt könnten so bis Mitte der 2030er-Jahre rund 600 Milliarden Euro in wichtige Bereiche wie Bildung, Energie- und Verkehrsnetze, den öffentlichen Verkehr und die Dekarbonisierung fließen. Für die einzelnen Bereiche sehen die Wissenschaftler*innen diese Investitionslücken:
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