Mach dich am 23. Februar stark mit uns
Die Bundestagswahl steht vor der Tür – und deine Stimme ist entscheidend! In einer Zeit, in der Unsicherheit und Krisen zunehmen, können wir gemeinsam die gefühlte Machtlosigkeit überwinden.
Wir Gewerkschaften zeigen jeden Tag, wie stark wir als Gemeinschaft sein können. Darum mach auch du dich stark mit uns und mach dein Kreuz für gute Arbeit, eine starke Wirtschaft und soziale Sicherheit. Mach dich stark mit uns für einen handlungsfähigen Staat, der niemanden zurücklässt. Deine Stimme kann den Unterschied machen. Triff deine Wahl und gestalte die Zukunft mit!
Mit dir gehen viele Millionen Menschen in Deutschland wählen. Arbeitnehmer*innen mit ganz ähnlichen Hoffnungen und Sorgen, Herausforderungen und Wünschen. Diese Menschen halten den Laden am Laufen, sie tragen diese Wirtschaft, die fit für die Zukunft gemacht werden muss. Drei von ihnen haben wir gefragt, was sie bewegt.
Für eine zukunftsfähige Bahn
Tarek Bannoura, ehemaliger Zugbegleiter
Jeden Tag pendeln Millionen Menschen mit der Bahn, um zur Arbeit oder zurück nach Hause zu kommen. Du vielleicht auch? Dann kennst du es zu gut: überfüllte Züge, Verspätungen und genervte Fahrgäste.
Tarek Bannoura, ehemaliger Zugbegleiter, sagt dazu: “Wir brauchen eine Schiene, die zukunftsfähig ist. Das bedeutet nicht nur Investitionen in Infrastruktur, sondern auch in die Menschen, die die Bahn am Laufen halten.”
Das lange Kaputtsparen muss ein Ende haben, denn Die Auswirkungen sind weitreichend – für die Wirtschaft, die Umwelt und jede*n einzelne*n von uns.
Mach dich stark mit Tarek für eine zukunftsfähige Bahn!
Für eine moderne Infrastruktur
Fabian Ferber, 1. Bevollmächtigter und Kassierer der IG Metall Märkischer Kreis
Stell dir vor, dein täglicher Weg zur Arbeit wird zur Geduldsprobe. Eine gesperrte Brücke bringt den Verkehr zum Erliegen. Das ist nicht nur ärgerlich für dich, auch die wirtschaftlichen Folgen sind enorm.
Fabian Ferber von der IG Metall kennt das: “Die Sperrung der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid beispielsweise hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Unternehmen verlieren Geld, und die Menschen verlieren wertvolle Zeit mit ihren Familien.”
Unsere Brücken und Straßen sind die Lebensadern der Wirtschaft. Zu lange hat der Staat sie vernachlässigt.
Mach dich stark mit Fabian für eine moderne Verkehrsinfrastruktur!
Was er gegen den Sanierungsstau tun würde, erfährst du hier.
Kein Sparkurs auf Kosten der Kinder
Laura Pinnig, Grundschullehrerin in Berlin
Unsere Schulen sollen Orte des Lernens und der Inspiration sein. Doch oft sind sie nur noch ein Schatten dessen, was sie sein könnten. An allen Ecken und Enden wird gespart. Das geht auf Kosten der Zukunft unserer Kinder.
Laura Pinnig, Grundschullehrerin in Berlin, schildert: “Wir Lehrkräfte spüren ganz deutlich, dass unsere Schule aus allen Nähten platzt! Wenn etwas ausgebessert wird, dann immer nur ganz billig und nicht nachhaltig."
Von der Politik im Stich gelassen – so fühlen sich viele Lehrer*innen und Schüler*innen, die täglich in maroden Schulen lernen und lehren müssen. Wie können wir ihnen Hoffnung zurückgeben?
Mach dich stark mit Laura für eine bessere Bildungszukunft!
Lies hier, wie sich der Investitionsstau auf Lauras Arbeit auswirkt.
Mach dich stark mit uns für:
Gute Arbeit
Du sollst unter guten Bedingungen arbeiten! Ein Tarifvertrag bietet dir mehr Geld, mehr Sicherheit und mehr Freizeit. Die Regelungen in Tarifverträgen sind meistens viel besser als gesetzliche Mindeststandards. Doch nur knapp 50 Prozent der Beschäftigten arbeiten noch mit dem Schutz eines Tarifvertrags. Das muss sich ändern: Wir kämpfen für eine stärkere Tarifbindung in Deutschland.
Was gar nicht geht: Unbezahlte Überstunden, ständige Erreichbarkeit auch in der Freizeit, immer mehr Arbeitsdruck. Viele Beschäftigte landen im Burn-out. Leider gibt es immer mehr Fälle, in denen das Arbeitszeitgesetz von Arbeitgebern nicht eingehalten wird.
Der Mangel an Fachkräften ist inzwischen ein riesiges Problem in vielen Branchen – es fehlen Krankenpfleger, Lehrerinnen und Erzieher, aber auch IT-Spezialistinnen, Handwerker und viele mehr. Klar ist: Es muss mehr getan werden, um junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss zu qualifizieren, um Frauen und ältere Menschen zu fördern. Aber wir brauchen auch ausländische Fachkräfte, um die Lücke zu füllen. Sie stärken unsere Wirtschaft und sichern den Wohlstand von uns allen.
Damit nichts über deinen Kopf hinweg entschieden wird, müssen Beschäftigte durch gewählte Betriebs- und Personalräte mitentscheiden. Das ist gut für die Arbeitsbedingungen, die Gewinne der Unternehmen – denn Betriebe mit Mitbestimmung sind im Schnitt erfolgreicher – und stärkt die Demokratie am Arbeitsplatz. Doch viel zu oft werden Betriebsratsmitglieder schikaniert. Immer wieder wird sogar die Gründung von Betriebsräten verhindert, womit Unternehmen sich strafbar machen.
Starke Wirtschaft
Deutschland spart sich seit Jahrzehnten kaputt. Keine Frage, es sind herausfordernde Zeiten: Kriege und Konflikte, der Klimawandel und die Digitalisierung betreffen viele Länder.
Doch wir haben alle Voraussetzungen, um Krisen gut zu bewältigen: Hervorragend ausgebildete Beschäftigte und ein handlungsfähiger Sozialstaat sind die wichtigsten Standortvorteile unseres reichen Landes.
Während die meisten EU-Länder, die USA und China ihren Volkswirtschaften mit Milliardenbeträgen unter die Arme greifen, gilt in Deutschland die Schuldenbremse. Finde den Fehler!
Durch diese Sparpolitik wird nicht in Schienen und Straßen, bezahlbares Wohnen, Schulen, öffentliche Verwaltung und Digitalisierung investiert. Dabei wäre genau das notwendig für gute Arbeitsplätze und eine stabile Wirtschaft.
Deutschland steht vor einer richtungsweisenden Wahl in einer wirtschaftlich enorm schwierigen Zeit. Was jetzt fehlt, sind die richtigen politischen Weichenstellungen.
Soziale Sicherheit
Bei Krankheit, im Alter, bei Arbeitslosigkeit: Sozialversicherungen sind das Sicherheitsnetz unserer Gesellschaft. Wir Gewerkschaften wollen einen aktiven Sozialstaat. Denn Menschen brauchen nicht weniger, sondern mehr Schutz bei der Arbeit und im Leben. Die Sozialausgaben in Deutschland sind weder im internationalen noch im historischen Vergleich besonders hoch.
Wenn es um die Rente geht, fragen sich viele: Wird meine Rente im Alter für ein würdevolles Leben reichen? Kann ich meinen Lebensstandard halten? Für uns ist klar: Die Rente muss zum Leben reichen, nicht nur zum Überleben. Eine gute Rente erkennt die Lebensleistung der Menschen an.
Menschen sind wichtiger als Profite – besonders wenn es um Gesundheit und Pflege geht. Doch Sparzwänge lasten auf vielen Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Eine gute, erreichbare Gesundheitsversorgung der Menschen steht auf dem Spiel, insbesondere auf dem Land. Wer auf Pflege angewiesen ist, muss inzwischen immer mehr aus der eigenen Tasche zahlen.
Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Mehr als sieben Millionen Haushalte geben über 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete aus. Viele können sich das Leben in Städten nicht mehr leisten und müssen weit zum Arbeitsplatz pendeln. Freie Stellen werden nicht besetzt, wenn keine bezahlbaren Wohnungen zu finden sind. Nicht zuletzt belasten die steigenden Energiekosten auch Privathaushalte.
Die 9 wichtigsten DGB-Forderungen in Kürze:
- Ende der Sparpolitik und gezielte Investitionen: Die Bundesregierung investiert seit Jahren viel zu wenig. Wir fordern, die strikte Sparpolitik zu beenden, die Schuldenbremse zu reformieren und verstärkt in Infrastruktur, Bildung, bezahlbaren Wohnraum, öffentliche Verwaltung und Modernisierungen zu investieren. Nur so können die Wirtschaft, gute Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit des Landes gesichert werden.
- Einhaltung von Klimazielen und Entlastung bei Energiepreisen: Die Klimaziele müssen eingehalten werden. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollten angesichts hoher Energiepreise gezielt entlastet werden.
- Reform des Steuersystems: Das Steuersystem muss gerechter werden, damit Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen entlastet werden. Wer dagegen ein sehr hohes Einkommen oder Vermögen hat, soll stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Die Vermögensteuer muss wieder eingeführt werden.
- Stärkere Tarifbindung: Wir fordern dringend ein wirksames und unumgehbares Bundestariftreuegesetz, damit Unternehmen nur dann öffentliche Aufträge bekommen, wenn sie Tarifverträge anwenden und nach Tarif zahlen. Die Bundesregierung muss außerdem schnell einen Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung vorlegen.
- Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes und Investitionen in Fachkräfte: Unbezahlte Überstunden, ständige Erreichbarkeit und steigender Arbeitsdruck müssen gestoppt werden. Zudem sollen Fachkräfte aus dem In- und Ausland, junge Menschen sowie Aus- und Weiterbildung stärker gefördert werden. Um mehr Frauen die Möglichkeit zu geben, erwerbstätig zu sein, brauchen wir verlässliche Kinderbetreuung, bessere Pflege-Angebote und eine gerechte Aufteilung der Sorgearbeit.
- Mitbestimmung im Betrieb: Betriebsratsgründungen müssen erleichtert, die Behinderung von Betriebsräten („union busting“) muss verhindert und strafrechtlich als Offizialdelikt eingestuft werden. Wer einen Betriebsrat gründen will, soll besser vor Kündigung geschützt werden.
- Stabilisierung und Erhöhung des Rentenniveaus: Das Rentenniveau soll bei 48 Prozent stabilisiert und im nächsten Schritt auf 50 Prozent erhöht werden. Das Rentenalter darf keinesfalls weiter angehoben werden.
- Verbesserung der Gesundheits- und Pflegeversorgung: Krankenhäuser müssen besser organisiert werden, mit mehr Investitionen für Personal und Gesundheitszentren. Pflegebedürftige sollen weniger aus eigener Tasche bezahlen müssen. Wer Angehörige pflegt, soll durch Geld vom Staat unterstützt werden. Langfristig muss es eine Versicherung für alle geben, die alle Pflegekosten abdeckt.
- Bezahlbares Wohnen: Es braucht dringend eine Politik, die bezahlbare Mieten sichert und den Bau neuer Wohnungen vereinfacht. Die Bereitstellung von Mitarbeiterwohnungen durch Unternehmen muss gefördert werden. Privathaushalte müssen wegen der steigenden Energiekosten entlastet werden.