Am 27. März haben die Wähler*innen im Saarland ihr neues Landesparlament gewählt. Die SPD-Wahlsiegerin Anke Rehlinger kann nun als künftige Ministerpräsidentin mit einer absoluten Mehrheit regieren. Die einblick-Wahlgrafiken zeigen, wie Gewerkschafter*innen abgestimmt haben.
Am 27. März traten im Saarland Wählerinnen und Wähler an die Wahlurnen, um ihr neues Landesparlament zu wählen. Rund 452.000 Wähler*innen gabe eine gültige Stimme ab.
Stärkste Kraft – mit einem deutlichen Stimmenzuwachs – wurde die SPD, die damit die CDU an der Regierung ablöst. Die AfD büßte wenige Stimmen ein und geht nun als einzige weitere Partei neben der CDU in die Opposition. Wenig Zuwachs konnten Grüne und FDP verzeichnen, beide scheiterten trotzdem knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Auch die Linke verlor viele Stimmen und schaffte es nicht ins neue Parlament.
Die in Gewerkschaften organisierten Wähler*innen wählten überwiegend SPD. SPD, Linke und AFD bekamen von Gewerkschafter*innen ein paar Prozentpunkte mehr Zuspruch als im Gesamtergebnis.
Saarländische Wähler*innen, die in Gewerkschaften organisiert sind, wählten überwiegend die SPD. Sie kam unter den Gewerkschafter*innen auf 49,1 Prozent und damit fast sechs Prozent mehr als in der allgemeinen Auswertung (43,5 Prozent). Auch AFD und Linke waren unter Kolleg*innen aus den Gewerkschaften stärker. Grüne und FDP erhielten je rund ein Prozent weniger Zuspruch von Gewerkschaftsmitgliedern als insgesamt.
Frauen und Männer, die Gewerkschaftsmitglieder sind, wählten im Saarland etwas unterschiedlich. 45,8 Prozent der Frauen gaben der SPD ihre Stimme, bei ihren männlichen Kollegen waren es 50,5 Prozent. Die CDU wurde von Gewerkschafter*innen weniger gewählt als insgesamt. So gaben 22,2 Prozent der Frauen und 24,1 Prozent der Männer ihre Stimme an die CDU.
Die AFD kam sowohl bei Gewerkschaftsfrauen und -männern auf einen höheren Stimmenanteil als insgesamt: 6,5 Prozent der Gewerkschaftsfrauen und 7,1 Prozent der Gewerkschafter stimmten für die Partei. Bei Gewerkschafterinnen kam Die Linke mit 3,6 Prozent besser weg als im Gesamtergebnis. Auch die Grünen wurden mit 4,7 Prozent deutlich häufiger von Gewerkschafterinnen als von ihren männlichen Kollegen gewählt. Anders bei der FDP: 4,1 Prozent der Gewerkschafter gaben den Freien Demokraten ihre Stimme – und nur 2,1 Prozent der Gewerkschaftsfrauen.