Beim ersten "Actors Network" für die Arbeitnehmervizepräsident*innen der Handwerkskammern wurden der Zukunftsdialog Handwerk und die Möglichkeiten des Begleitprojekts Petra ausführlich vorgestellt und diskutiert. Der handwerklichen Selbstverwaltung kommt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Transformation zu. Gleichzeitig befindet sich die Selbstverwaltung selbst in einer Transformation. Veränderte Betriebsstrukturen und auch der demografische Wandel wurden als wichtige Herausforderungen identifiziert, die direkte Auswirkungen auf die Selbstverwaltung und auf die in ihr vertretenen Interessen haben. Die in den nächsten beiden Jahren anstehenden Handwerkskammerwahlen waren vor diesem Hintergrund ein wichtiges Thema, das alle Vizes gleichermaßen beschäftigte. Im handwerklichen Ehrenamt muss ein Generationenwechsel gestaltet werden. Der hierzu erforderliche Wissenstransfer macht Qualifizierung zu einem wesentlichen Baustein zur Stärkung der Selbstverwaltung.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Transformation zu klimaneutralem Wirtschaften. Berufe verändern sich, es muss stärker gewerkeübergreifend zusammengearbeitet werden. Aus-, Fort- und Weiterbildung entwickeln sich entsprechend weiter. Das bedeutet neue Anforderungen an die Bildungsinfrastruktur und die Qualifizierung von Ausbilder*innen. Hier kommt der Selbstverwaltung des Handwerks eine wichtige Rolle zu. Wie diese im Sinne von Arbeitnehmer*innen gestaltet werden kann, wurde gemeinsam erarbeitet. Der Dialog kommt zur richtigen Zeit und Arbeitnehmervertreter*innen im Handwerk sind bereit, gemeinsam mit der Unternehmerseite nach Lösungen zu suchen. Sie sind willens und in der Lage, mit ihrer Kompetenz und praktischen Erfahrung ihren Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung der Transformation zu leisten. Darin waren sich alle einig.