Die IG Metall hat das Angebot der Arbeitgeber in der Tarifrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie als völlig unzureichend zurückgewiesen und Warnstreiks angekündigt. Nachdem über 300 Beschäftigte bereits vor dem Verhandlungslokal demonstrierten, könnten ab dem 1. März erste Arbeitsniederlegungen folgen – dann endet die Friedenspflicht.
Der Streitpunkt: Die Arbeitgeber bieten lediglich 1,3 Prozent mehr Lohn ab Ende 2025 und 1,7 Prozent ein Jahr später – ein deutliches Minus bei steigenden Lebenshaltungskosten. Zudem soll die Altersteilzeit komplett wegfallen. “Unsere Kolleginnen und Kollegen sind finanziell und gesundheitlich stark belastet. Warnstreiks sind unausweichlich”, erklärte IG-Metall-Verhandlungsführerin Miriam Bürger.
Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 200 Euro, um niedrige Einkommen stärker zu entlasten. Außerdem soll die Altersteilzeit nicht nur erhalten, sondern ausgeweitet werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. März angesetzt – bis dahin könnte der Druck auf die Arbeitgeber weiter steigen.